Literatur |
Einführende Literatur:
Wuketits, Franz. M., Die Entdeckung des Verhaltens. Eine Geschichte der Verhaltensforschung, Darmstadt 1995.
Pfeifer, Rolf/ Scheier, Christian, Understanding Intelligence, Cambridge/MA 1999. |
Lerninhalte |
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage, was Verhalten ist. Der Verhaltensbegriff ist philosophisch interessant, weil er in einer Spannung zu der üblichen Unterscheidung zwischen Psychischem und Physischem steht. Weder stehen sich „Verhalten“ und „Bewusstsein“ so gegenüber wie Außenwelt und Innenwelt (Cartesianismus) noch kann der Begriff des Verhaltens den des Bewusstseins ersetzen (klassischer Behaviorismus). Handelt es sich bei „Verhalten“ um einen psychophysisch indifferenten Begriff, wie Max Scheler behauptete? Ist die Anwendung des Verhaltensbegriffs auf Lebewesen, vor allem auf (nicht-menschliche und menschliche) Tiere beschränkt? Oder lässt er sich sinnvoll auch auf Roboter beziehen?
Um uns solchen Fragen zu nähern, diskutieren wir (1) psychologische und biologische Konzeptionen des tierlichen Verhaltens, (2) Ansätze der sogenannten Embodied Cognitive Science und der Robotik sowie (3) philosophische Reflexionen zum Verhaltensbegriff. |