Kommentar |
Die Vorlesung ist der letzte Teil eines auf fünf Semester angelegten Zyklus, der die europäische Geschichte der Frühen Neuzeit darstellt. Dabei soll ein Verständnis für die Charakteristika der Frühen Neuzeit und für sie kennzeichnende historische Prozesse entwickelt und anhand bestimmter Themen und Forschungsdebatten dargestellt werden. Sozial-, Wirtschafts-, Politik-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander. In diesem Semester stehen Umbrüche im Zentrum, und dies auf verschiedenen Ebenen. Die Französische Revolution als politische wie auch kulturelle Umwälzung und die ihr nachfolgende Ideologisierung Europas wird intensiv behandelt werden, der „demographische Übergang“ und die ersten Ansätze der Industrialisierung sowie die Auswirkungen beider Prozesse auf das Alltagsleben der Menschen. In globalgeschichtlicher Perspektive ist um die Wende zum 19. Jahrhundert der Beginn der nahezu weltweiten Dominanz europäischer Akteure anzusetzen, denn zunehmend gerieten auch bis dahin relativ wenig vom Kontakt mit Europäern betroffene Regionen – das ostasiatische Festland und Australien – in deren Blickfeld.
Die Vorlesung richtet sich sowohl an Studierende, die Überblickswissen erwerben wollen als auch an solche, die sich mit einer (Teil-)Epoche vertieft beschäftigen möchten.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:
10.02.2020, 12:00 Uhr bis 20.03.2020, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
20.03.2020, 16:10 Uhr |
Literatur |
Die derzeit wohl beste propädeutische Einführung in die Frühneuzeitgeschichte ist: Birgit Emich: Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006; einen nützlichen Überblick über einen allerdings deutlich größeren und das 19. Jahrhundert weitgehend auslassenden Zeitraum bietet: Heinz Duchhardt: Europa am Vorabend der Moderne 1650-1800, Stuttgart 2003. Eine jüngst erschienene methodische Einführung in die Neuzeit stellt dar: Ulinka Rublack (Hg.): Die Neue Geschichte. Eine Einführung in 16 Kapiteln, Oxford 2011. An brauchbaren Überblicksdarstellungen zur Sattelzeit in Europa mangelt es leider noch. |