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Veranstaltung

Europavorstellungen und Europapläne vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

  • Funktionen:

Grunddaten

Veranstaltungsart Seminar/Online SWS 2.00
Veranstaltungsnummer 72725 Semester WS 2020/21
Sprache Deutsch Studienjahr
Hyperlink Stud.IP Lehrveranstaltung nicht mit Stud.IP synchronisiert

Belegung über StudIP

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Module

5700290 Geschichte der Neuzeit 2
5700300 Geschichte der Neuzeit 3
5700380 Geschichte der Neuzeit 2
5780130 Geschichte der Moderne Vertiefung kompakt
5780140 Geschichte der Moderne Vertiefung intensiv
5780170 Thematisch definiertes Modul nach Wahl für Lehramt an Gymnasien
5780180 Thematisch definiertes Modul nach Wahl für Lehramt an Regionalen Schulen
5780220 Neuere Geschichte 2
5780240 Neuere Geschichte 2b
5780320 Geschichte der Moderne Vertiefung intensiv
5780330 Geschichte der Moderne Vertiefung kompakt
5780440 Thematisch definiertes Modul nach Wahl für Lehramt an Gymnasien
5780460 Thematisch definiertes Modul nach Wahl für Lehramt an Regionalen Schulen

Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook

  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 13:15 bis 14:45 woch 04.11.2020 bis 29.01.2021  Onlineveranstaltung - Onlineveranstaltung Raumplan Gruner findet statt    
Gruppe [unbenannt]:
 

Verantwortliche Person

Verantwortliche Person Zuständigkeit
Prof. Dr. phil. Wolfgang-Dietrich Gruner

Studiengänge

Studiengang/Abschluss/Prüfungsversion Semester Teilnahmeart
Geschichte, Bachelor (Erstfach, 2018) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Zweitfach, 2018) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Beifach Lehramt (2017) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Beifach Lehramt (2019) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Gymnasien (2019) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Regionalen Schulen (2019) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA für Sonderpädagogik (2019) 5. - 9. Semester wahlobligatorisch

Zuordnung zu Einrichtungen

PHF/Historisches Institut (HI)

Inhalt

Kommentar

Die Einigung Europas war seit Jahrhunderten der Wunsch und das Ziel von Europäern aus unterschiedli-chen Gesellschaftsgruppen. Lange Zeit schien die Idee einer Europäischen Föderation, eines Bundes-staates Utopie zu sein. Mit Pierre Dubois im 14. Jahrhundert taucht in seiner Recuperatione terre sancte erstmals mit dem Ende der „Christianitas“ die Idee einer Föderation auf mit den Grundelementen Rat – Versammlung – Gericht – Zentraleinrichtung auf. Europapläne werden im 15., 16., 17., 18. und 19. Jhd. mit unterschiedlichen Motiven und Zielsetzungen entwickelt, u.a: Crucé, St. Pierre, Rousseau, Kant, Mazzini, Hugo. Im  19. Jhd. verbinden sich Friedensidee und Europaidee verbunden mit Weltfriedens-kongressen. In den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts, vor allem auch nach den Erfahrungen des Ers-ten Weltkrieges und seinen europäischen Auswirkungen wurden Pläne für ein vereintes Europa vorge-legt, die zielführend zu sein schienen, doch durch die Krise des internationalen Systems, der Demokratie und der Wirtschaft zu Beginn der 1930er Jahre führten zu einer Renationalisierung von Politik. Im Zwei-ten Weltkrieg wurden Europapläne zur Überwindung des Nationalstaates erneut aufgegriffen. Seit 1945 verfolgten Europaideen zunächst allein Protagonisten der Europäischen Einigung in Ost und West, da die Kriegsalliierten auf der Jalta-Konferenz eine Wiederherstellung von Wirtschaft und Politik auf nati-onalstaatlicher Ebene durch die Rückkehr der Exilregierungen befördert hatten. Mit dem Auseinander-leben der Kriegsalliierten und der Veränderung der amerikanischen Europapolitik seit 1947 (Europa must unite or perish) begann zunächst mit der Marshallplan und dem Haager Europakongress von 1948 der Prozess der westeuropäischen Integration. Mit der OEEC und dem Europarat wurden 1948/49 die ersten europäischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen gegründet, als Basis für den weiteren Integrationsprozess. Mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) wurde der Pro-zess der Westintegration eingeleitet, der mit den Römischen Verträgen von 1957, der Gründung der European Free Trade Association (EFTA) fortgesetzt wurde und zu einer zunehmenden Verdichtung beigetragen und seit den 1970er und 1980er Jahren zu einer Erweiterung des Europas der Sechs führte. Die Eurosklerose der 1980er Jahre wurde durch die Einheitliche Europäische Akte und die Schaffung des Binnenmarktes „Europa 93“ und den Vertrag von Maastricht überwunden. Die Erweiterungen der 1990er Jahre und die von 2004/7 sowie die Einführung des Euro überwanden auf der Ebene des Europa-rates und der EU die Teilung Europa. Ein Sonderproblem war die Vereinigung Deutschlands 1990.  Die deutsche Frage stellte sich erneut auf verschiedenen Ebenen – ein europäisches Deutschland oder ein deutsches Europa. Welche Rolle sollte Deutschland als das wirtschaftlich stärkste Mitgliedsland über-nehmen? Die Krisen der beiden ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts und die deutsche Europapolitik haben zu unterschiedlichen Bewertungen geführt. Wie kann die EU eine neue „Eurosklerose“ verhin-dern? Welche Reformen sind in der EU notwendig um in einer veränderten globalen Welt eine gewich-tige Rolle zu spielen? Wie lässt sich die Europäische Idee, die Europäische Konstruktion verwirklichen? Welche Rolle spielt die deutsche Frage?

Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:

03.08.2020, 12:00 Uhr bis 29.08.2020, 16:00 Uhr

Loszeitpunkt:

29.08.2020, 16:10 Uhr

Literatur

Wilfried Böttcher (Hg.), Klassiker des Europäi-schen Denkens. Baden-Baden 2014 – Wilfried Böttcher (Hg.), Europas vergessene Visionäre. Baden-Baden 2019 – Michael Gehler, Europa. Reinbek 32018 – Wolf D. Gruner, Europäische Geschichte und Kultur: Kontinuitäten und Brüche, Grundprobleme, Modelle und Perspektiven (Bundeszentrale f. Pol. Bildung (Hg.),  Lernen für Europa. Bonn 1994, 13-38 – Wolf D. Gruner, Europa-Lexikon. München 22007 – Wolf D. Gruner, German Perceptions of Europe before and after 1989 (= Studia Europaea LXIII/2018, 5-61) – Council of Europe / European Union (Hg.), Congress of Europe. The Hague May 1948 / Congrès de l’Europe. La Haye Mai 1948. Strasbourg 1999 (Reprint 1948) – Peter Krüger, Das unberechenbare Europa – Peter Krüger, Wege und Widersprüche der europäischen Integration im 20. Jahrhundert. München 1995 – Walter Lipgens (Hg.), 45 Jahre Ringen um die europäische Verfassung. Dokumente 1939-1984. Bonn 1986 – Wilfried Loth, Europas Einigung. Eine unvollendete Geschichte. Frankfurt a. M. 2014 – Klaus Malettke (Hg.), Imaginer l’Europe. Brüssel 1998 – Vanessa Conze, Das Europa der Deutschen. Ideen von Europa in Deutschland zwischen Reichstradition und Westorientie-rung (1920-1970). München 2005 – Verena Schöberl, ‚Es gibt ein grosses und herrliches Land. Das sich selbst nicht kennt – es heißt Europa… Die Diskussion um die Paneuropaidee in Deutschland, Frankreich und Großbritannien (1922-1933), Berlin  2008.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2020/21 , Aktuelles Semester: Sommer 2024