Kommentar |
Das Hauptseminar thematisiert christliche Missionierungsunternehmungen und die dahinterstehenden Konzepte und Formen. Das christliche Europa, das heute gerne als Grundlage unserer gemeinsamen europäischen Kultur wahrgenommen wird, entstand erst im Laufe des Mittelalters, nicht zuletzt durch verschiedene Missionsbestrebungen. Der erfolgreichen Verbreitung im römischen Reich nach 380 stand eine weniger erfolgreiche und brüchigere Verbreitung in den Randbereichen gegenüber. Zwar erfasste das christliches Reich den Mittelmeerraum und auch weite Bereiche nördlich davon, doch mit dem Auseinanderbrechen des Römischen Reiches und verschiedener Teileroberung durch nichtchristliche Gruppen brachen christliche Strukturen vielerorts wieder zusammen. Jenseits der römischen Reichsgrenzen hatte das Christentum kaum Fuß fassen können. Vor allem die Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau, Skandinaviens und des slavischen Siedlungsraumes waren in der Epoche zwischen 500 und dem Ende des 14. Jh. Ziel von christlichen Missionaren aus West und Ost sowie päpstlicher und byzantinisch-kaiserlicher Missionsgesandtschaften. Im Fokus sind dabei nicht nur bekannte Namen wie z.B. Bonifatius oder Kyrill und Method, sondern auch weniger bekannte, wie Remigius von Reims, Columban , Adalbert von Prag, Brun von Querfurt und andere Diesem Themenfeld werden wir uns im Rahmen des Seminars anhand verschiedener Akteure, ihres Vorgehens und ihrer Konzepte annähern.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:
03.08.2020, 12:00 Uhr bis 29.08.2020, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
29.08.2020, 16:10 Uhr |
Literatur |
Angenendt, Arnold, Das Frühmittelalter. Die abendländische Christenheit von 400 bis 900, Stuttgart u.a. 1990 Brown, Peter, Die Entstehung des christlichen Europa, München 1996
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