Kommentar |
Das Mittelalter gilt gemeinhin als besonders gewalttätige Zeit und wird heutzutage oft geradezu als Synonym für besonders grausames Ereignisse und Verhaltensweisen benutzt. Das Seminar soll eine Annäherung an Gewalt unter vormodernen Bedingungen leisten und den Begriff Gewalt unter Berücksichtigung seiner zeitgebundenen Deutungen erarbeiten, abgrenzen und wo möglich präzisieren. Wir werden uns mit zeittypischen Formen, Bedingungen und Besonderheiten mittelalterlicher Gewaltausübung beschäftigen. Dabei stehen beispielsweise Aspekte wie das Fedewesen, Kriegsführung, Alltagsgewalt aber auch juristische Bewertungen und literarische Auseinandersetzungen im Fokus. Anhand dieses Themenfeldes werden im Sinne eines Proseminars grundlegende Kompetenzen des historischen Arbeitens wie der Umgang mit Quellen und Forschungsliteratur in der Mittelalterlichen Geschichte eingeübt.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:
03.08.2020, 12:00 Uhr bis 29.08.2020, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
29.08.2020, 16:10 Uhr
Einschreibezeitraum für Erstsemesterstudierende:
12.10.2020, 12:00 Uhr bis 30.10.2020, 20:00 Uhr
Loszeitpunkt:
30.10.2020, 20:15 Uhr |
Literatur |
Manuel Braun/Cornelia Herberichs(Hrsg.) „Gewalt im Mittelalter. Realitäten – Imaginationen, München, 2005 Christoph Mauntel: Gewalt in Wort und Tat. Praktiken und Narrative im spätmittelalterlichen Frankreich (= Mittelalter-Forschungen; Bd. 46), Ostfildern, 2014 |