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Anknüpfend an die Vorlesung „Lateinamerikanische Literatur I: Vom Popol Vuh bis Alexander von Humboldt“ (Wintersemester 2019/20) wird die Vorlesung zunächst einen Überblick über die wichtigsten literarischen Strömungen und Werke der letzten 200 Jahre geben, wobei auch das Kino und die Populärkultur (z.B. telenovelas, novelas gráficas, corridos) berücksichtigt werden. Da ein Epos wie der Martín Fierro, die Lyrik eines Pablo Neruda, die Romanwelt eines Gabriel García Márquez oder die Kulturtheorie eines Fernando Ortiz nicht verstanden werden können ohne eine Rückbindung an die jeweiligen regionalen Kontexte und ihre historische Einbettung, wird – zweitens – auch ein Überblick über die politische und kulturelle Emanzipation der amerikanischen Hemisphäre seit Beginn des 19. Jhs. geboten. Neben der Analyse der kanonischen Primärtexte wird ein besonderes Augenmerk der Vorlesung auf den theoretischen Grundlagen der heutigen Lateinamerikanistik (Raum- und Stadtforschung, postcolonial studies, transarea studies) und dem Beitrag lateinamerikanischer Autorinnen zur heutigen Theoriebildung liegen. Abgestimmt auf das Programm des Seminars „Einführung in die spanische Literaturwissenschaft“ werden dort angeschnittene Arbeitsfelder weiter vertieft. Literaturhinweise: Scharlau, Birgit (Hg.): Lateinamerika denken. Kulturtheoretische Grenzgänge zwischen Moderne und Postmoderne. Tübingen 1994. Swanson, Philip (Hg.): The Companion to Latin American Studies. London 2003. |