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753 kroch Rom bekanntlich aus dem Ei – doch das erste Stück lateinischer Literatur ließ sich mit dem Schlüpfen Zeit bis 240 v. Chr. Die Vorlesung gibt einen literaturgeschichtlichen Überblick von den Anfängen bis zur Wende des 2./1. Jh. v. Chr., die gemeinhin als Epochengrenze zur Klassik verstanden wird. In diese Zeit fallen die Entstehungen vieler Poesie-Gattungen wie der Epik, der Satire, des Dramas, des Lehrgedichts usw., aber auch die Entwicklung der Prosa, d.h. der Historiographie, der Fachschriftstellerei, der Rhetorik und der Briefliteratur. Überblicksdarstellung in groben Linien und Fokussierung auf exemplarische Autoren und Werke wechseln sich in der Vorlesung methodisch ab und machen die spannende „Vorspeisenphase“ der römischen Literatur schmackhaft – denn auf die (und nicht auf das 753-Ei) bezieht sich das lateinische Zitat eigentlich: „Ab ovo usque ad mala“ („vom Ei bis zu den Äpfeln“, d.h. von Anfang bis Ende) stammt aus Horaz, sat. 1,3,6-7 und bezeichnet die typische römische Speisenfolge, von den Eiern zum Auftakt bis zum Obst als Nachtisch. |