Kommentar |
Neben den wöchentlichen Sitzungen (online oder in Präsenz) findet am Freitag, 11. Juni, 13-18 Uhr, ein Blockseminar (je nach Situation in Präsenz oder online) als verpflichtender Bestandteil des Seminars statt. Zum Ausgleich endet das Seminar bereits am 22. Juni. |
Literatur |
• McClory, Jonathan (2019): https://softpower30.com/wp-content/uploads/2019/10/The-Soft-Power-30-Report-2019-1.pdf (Ranking der 30 mächtigsten Staaten anhand ihrer Soft Power) • Nye, Joseph S. (2004). Soft power: the means to success in world politics, New York. • Nye, Joseph S. (2011). Macht im 21. Jahrhundert: Politische Strategien für ein neues Zeitalter. München. |
Lerninhalte |
Was haben „Made in Germany“, die englische Premier League und die „Korean Wave“ gemeinsam? Alle drei Phänomene tragen in positiver Weise zur Fremdwahrnehmung der jeweiligen Länder bei und befördern auf diese Weise eine besondere Machtposition Deutschlands, Großbritanniens und Südkoreas, die nicht auf militärischen, sondern „weichen“ Faktoren beruhen. Hierfür hat Joseph S. Nye den Begriff „Soft Power“ geprägt. Zwar bestimmen weiterhin vor allem harte Machtfaktoren – vor allem militärisches Potential – die relative Position der Akteure im internationalen System, wie auch Kriege, innerstaatliche Konflikte und Bürgerkriege nach wie vor Ausdruck von Machstreben sind. Gleichzeitig haben in den vergangenen Jahrzehnten jedoch „weiche Faktoren“ in den internationalen Beziehungen deutlich an Gewicht gewonnen. Hierzu zählen sportliche Großereignisse ebenso wie der Export von Pop Kultur oder die Attraktivität eines Landes als Tourismusdestination. „Soft Power“ kann jedoch nicht nur zur internationalen Statusverbesserung von Staaten, sondern auch zur Vermittlung von Werten und Identitäten beitragen. Das Seminar beschäftigt sich mit Soft Power in ihrer ganzen Vielfalt – von Hollywood als stützender Säule der Supermachtposition der USA, über Australiens Erfolg als eine Großmacht im Bildungsbereich und die bislang nur mäßig erfolgreichen Versuche Chinas und Russlands, ihre Soft Power zu steigern bis hin zu der Frage, warum Großbritannien trotz des Brexit-Wirren den Status der führenden „weichen Macht“ einnimmt. |