Kommentar |
In diesem Seminar soll es um die Lebensbedingungen, Verhaltensweisen und Handlungsspiel-räume von Bettlern, Gaunern, Räubern, Henkern, Vaganten, „Zigeunern“, „Unehrlichen“ und anderen Menschen gehen, die in der Frühen Neuzeit aufgrund ihres von den herrschenden Normen abweichenden Verhaltens von der Mehrheit der Bevölkerung nicht als gleichwertig anerkannt und gezielt ausgegrenzt wurden. Gleichfalls werden die Ausmaße und Hintergründe der ständig zunehmenden obrigkeitlichen Bemühungen um soziale Disziplinierung der Untertanen untersucht. Neben Referaten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehören auch die Quellenarbeit und die Lektüre ausgewählter Texte zu den Bestandteilen der Veranstaltung, die damit die im Grundkurs erlernten, für das Studium der neueren Geschichte grundlegenden Arbeitstechniken vertieft und erweitert.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 18.02.2021, 12:00 Uhr bis 19.03.2021, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt: 19.03.2021, 16:10 Uhr |
Literatur |
Schmidt, Sebastian (Hrsg.): Arme und ihre Lebensperspektiven in der Frühen Neuzeit. Frankfurt/Main u. a. 2008; Holenstein, André; Ullmann, Sabine (Hrsg.): Nachbarn, Gemeindegenossen und die anderen: Minderheiten und Sondergruppen im Südwesten des Reiches während der Frühen Neuzeit. Epfendorf 2004; Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not. 1450-1850. Frankfurt/Main 2000; Krimm, Konrad; Mussgnug, Dorothee; Strohm, Theodor (Hrsg.): Armut und Fürsorge in der Frühen Neuzeit. Ostfildern 2011; Schmidt, Sebastian; Aspelmeier, Jens (Hrsg.): Norm und Praxis der Armenfürsorge in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Stuttgart 2006; Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der frühen Neuzeit. 2. Aufl., München 2013; Hergemöller, Bernd-Ulrich (Hrsg.): Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Hand- und Studienbuch. Neu bearbeitete Ausgabe, Warendorf 2001; Roeck, Bernd: Außenseiter, Randgruppen, Minderheiten. Fremde im Deutschland der frühen Neuzeit, Göttingen 1993. |