Kommentar |
Münzen stellen eine überaus wichtige Quelle historischer Erkenntnis dar. In der Lehrveranstaltung werden münzgeschichtliche Entwicklungslinien aufgezeigt und der Blick auf geldgeschichtliche Phänomene gerichtet. Dabei sind zwei Herrscher untrennbar mit zwei neuen Münzsorten verbunden, Karl der Große mit dem Denar und Kaiser Karl V. mit dem Taler. Letzterer markiert den Übergang zur Frühen Neuzeit. Gerade im Mittelalter sind Münzen aber nicht nur Medien wirtschaftlichen Austauschs, sonders stets auch Instrumente herrscherlicher Selbstdarstellung. Ein besonderer Schwerpunkt behandelt die Verhältnisse im südlichen Ostseeraum und speziell in Mecklenburg. Praktische Bestimmungsarbeiten vermitteln Grundkenntnisse bei der Erfassung, Ordnung, Beschreibung und Interpretation des Münzmaterials. Ein Besuch des Münzkabinetts Schwerin ergänzt das Seminar.
Blockseminar: 8.4.2021: 13.15–14.45 Uhr (Einführung), dann Bekanntgabe der weiteren Termine
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 18.02.2021, 12:00 Uhr bis 19.03.2021, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt: 19.03.2021, 16:10 Uhr
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Literatur |
Niklot Klüßendorf, Numismatik und Geldgeschichte. Basiswissen für Mittelalter und Neuzeit, Peine 2015; Bernd Kluge, Numismatik des Mittelalters, 1: Handbuch und Thesaurus Nummorum Medii Aevi (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Sitzungsberichte 769; zugleich Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission 45), Berlin/Wien 2007; Ludolf Kuchenbuch, Versilberte Verhältnisse. Der Denar in seiner ersten Epoche 700–1000 (Figura. Ästhetik, Geschichte, Literatur 4), Göttingen 2016; Michael North, Kleine Geschichte des Geldes. Vom Mittelalter bis heute, München 2009; Wolfgang Trapp, Torsten Fried, Handbuch der Münzkunde und des Geldwesens in Deutschland, 3., aktualisierte Auflage, Stuttgart 2014. |