Kommentar |
Flucht ist eine historische Konstante, die fast nirgendwo unbekannt ist. Andreas Kossert erzählt die Geschichte von Flüchtlingen als globale Geschichte. Auch wenn der Fokus dieses Buches auf Europa und dem Nahen Osten liegt, wird das Universale des historischen Phänomens deutlich. Ob Vertreibung, Umsiedlung, ethnische Säuberung oder Gewaltmigration: Welche Gründe für die Flucht von Bevölkerungsgruppen verantwortlich sind und welche existenziellen Erfahrungen mit dem Verlust der Heimat einher gehen, erzählt Kossert anhand von Tagebüchern, Erinnerungen und Briefen und hält die gebotene Distanz des Historikers dabei dennoch ein. Wir lesen das mit dem NDR Kultur-Sachbuchpreis ausgezeichnete Buch gemeinsam und stellen Kosserts Befunde in einen Zusammenhang mit der Einzelforschung zu den jeweiligen Räumen. Andreas Kossert selber haben wir nach Rostock eingeladen, um im Juli persönlich oder digital mit uns über sein Buch zu diskutieren. Ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen: Flüchtlinge sind Akteure der Weltgeschichte und Kossert gibt ihnen mit diesem Buch eine Stimme.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 18.02.2021, 12:00 Uhr bis 19.03.2021, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt: 19.03.2021, 16:10 Uhr |