Lerninhalte |
Literarische Texte, die vom Erzählen erzählen und über das Schreiben schreiben lenken die Aufmerksamkeit ganz besonders deutlich von der Handlung weg auf die Konstruktion und Reflexion ihrer eigenen Form und Ausdrucksmittel. Im Proseminar werden wir das selbstreflexive und metafiktionale Schreiben vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart in der französisch- und italienischsprachigen Literatur in den Blick nehmen. Beginnend mit theoretischen Definitionen von Metafiktion und Selbstreflexivität wird es unter anderem um ... Diderot, die mise en abyme bei André Gide, aufständische Theaterfiguren bei Luigi Pirandello, die Lesenden als Hauptfigur bei Italo Calvino, ein Puzzlehaus als poetologisches Prinzip bei Georges Perec und mündliche gegenüber schriftlichen Literatur- und Erzählkonzeptionen beim frankokaribischen Autor Patrick Chamoiseau gehen.
Das Seminar dient dabei nicht nur dazu, einen Einblick in die Geschichte selbstreflexiver Texte seit dem 18. Jahrhundert zu geben, sondern versteht sich auch als eine vertiefende Einführung in die theoretisch fundierte Lektüre und Interpretation von Texten, die die im Modul Französische Literaturwissenschaft 1a vermittelten Analysefertigkeiten schärfen und ausbauen wird, und als Vorbereitung auf das Verfassen der ersten eigenen Hausarbeit (Bericht) als Prüfungsleistung. |