Kommentar |
Macht, Herrschaft und Staat bilden seit je her Schlüsselbegriffe bei der Diskussion um politische Ordnung. Die Veranstaltung bietet anhand klassischer Texte (und einiger Geheimtipps) einen Überblick zu großen Kontroversen, die seit der Antike in der politischen Philosophie diskutiert und in der politischen Praxis ausgefochten werden. Autoren sind unter anderem: Plato, Polybios, Niccolò Machiavelli, Donato Giannotti, David Hume, Adam Ferguson, Justus Möser, Friedrich Schiller, John Stuart Mill, Stefan Zweig, Otto Neurath, Oswald Spengler oder Karl Jaspers. Jeweils anhand zweier Texte werden antagonistische Positionen gegenüberge-stellt und auf ihre aktuelle Relevanz hinterfragt: • Vertrag vs. Evolution: Was ist der Ursprung der Ordnung? • Fortschritt vs. Niedergang, Zufall vs. Kreislauf: Wie verläuft Geschichte? • Strukturen vs. Personen: Wer macht Geschichte? • Recht vs. Macht: Was ist der Zweck der Ordnung? • Moral vs. Nützlichkeit: Ist Staatsraison verwerflich oder notwendig? • Staat vs. Anarchie: Ist Zwang notwendig oder vermeidbar? • Minimalstaat vs. Maximalstaat: Wieviel Staat ist notwendig? • Personen vs. Institutionen: Wessen Tugend sichert die Ordnung? • Republik vs. Monarchie: Was ist die beste Ordnungsform? • Zentralismus vs. Subsidiarität: Wo soll die Macht liegen? • Amtsinhaber vs. Staatsmann: Was zeichnet den guten Politiker aus? • Utopismus vs. Realismus: Soll Politik Paradiese schaffen oder Probleme lösen? Voraussetzung für die Ablegung einer Modulprüfung ist die Übernahme einer Textvorstellung. Die Modulprüfung richtet sich nach der jeweiligen Studienordnung als schriftliche Hausarbeit von ca. 25 Seiten oder als mündliche Prüfung, die ggfs. auch digital durchgeführt werden kann.
Zur Vergabe von Textvorstellungen/Referaten können Sie hans-joerg.hennecke@gmx.de kontaktieren. Eine Liste mit Texten wird rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung unter stud.ip bereitgestellt.
Sollte aufgrund der pandemischen Lage noch keine Präsenzlehre möglich sein, finden im angegebenen Zeitraum verkürzte Sitzungen mit zusätzlichen Aufgabenstellungen statt. |
Literatur |
• Iring Fetscher/Herfried Münkler (Hgg.), Pipers Handbuch der politischen Ideen, 5 Bde., München-Zürich 1985-1993 • Otfried Höffe, Geschichte des politischen Denkens. Zwölf Porträts und acht Miniaturen, München 2016 • Henning Ottmann, Geschichte des politischen Denkens. Von den Anfängen bei den Griechen bis auf unsere Zeit (4 Bde. in 12 Teilbänden), Stuttgart/Weimar 2001-2012 • Reinhold Zippelius, Geschichte der Staatsideen, München 102003 |