Kommentar |
Seit ihrer Ankunft in Europa galt die „Mobilität“ als ausstehendes Merkmal der Juden, die ihre Geschichte als Migrationsgeschichte schrieben. Im Hinblick auf die Brisanz des Themas der Mobilität in der modernen Welt, werden im Seminar die Wanderungen der Menschen in der Frühen Neuzeit fokussiert und am Beispiel der Mobilität der Juden in den nördlichen Regionen Europas erörtert. Thematisiert wird vor allem die „erste Migration“ der Juden von „Ost nach West“ im 17. und 18. Jahrhundert. Der Osten, zu jener Zeit als Norden Europas verstanden, umfasst in diesem Kontext das Territorium des Königreichs Polen-Litauen, während sich der „Westen“ auf den Norden des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation bezieht, hier vor allen auf Pommern, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Hamburg, sowie die Staaten Schweden und Dänemark mit Altona. Erörtert werden im Seminar die Gründe der jüdischen Mobilität und anschließend nach deren Spuren in der Geschichte Nordeuropas gesucht und deren Bedeutung für unsere Gegenwart ermittelt.
Für den erfolgreichen Abschluss des Seminars wird eine regelmäßige Anwesenheit, eine aktive Teilnahme an den Diskussionen, ein Kurzreferat und eine schriftliche Seminararbeit vorausgesetzt.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 14.02.2022, 12:00 Uhr bis 18.03.2022, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 18.03.2022, 16:10 Uhr
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Literatur |
Marta Fata, Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit, Stuttgart: UTB, 2020; Michael A. Meyer (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4. Bde, München: C.H. Beck 2000; Moshe Shulvas, From East to West. The Westward Migration of Jews from Eastern Europe During the Seventeenth and Eighteenth Centuries, Detroit: Wayne State University Press, 1971.
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