Das Seminar schließt an die im literaturwissenschaftlichen Einführungsmodul erarbeiteten Grundlagen an und lenkt den Blick im Seminarverlauf auf insgesamt 6 literarische Texte.
An erster Stelle stehen 2 Erzählungen von Tahar Ben Jelloun, die seinem recueil de nouvelles "Le premier amour est toujours le dernier" (1996) entnommen sind und sich als Kreuzungspunkt west-östlicher Erzähltraditionen erweisen.
Die zweite Etappe des Seminars verfolgt die sozialdynamische Dienerfigur Figaro im "Barbier de Séville" und "La folle journée" von Beaumarchais im Kontext der Französischen Revolution - nicht nur als Lesestücke, sondern auch anhand einer ausgewählten Inszenierung.
Der dritte Teil des Seminars untersucht lyrische Texte als Ermöglichungsräume weiblichen Schreibens in der Zeit der Renaissance: Sonette der Dichterin Louise Labé, die nur scheinbar staubig sind und die uns auch in die Sondersammlung der Bibliothek zu den Alten Drucken führen.
Das Seminar findet in deutscher und französischer Sprache statt und vermittelt - en passant - Techniken literaturwissenschaftlichen Recherchierens, Analysierens und Argumentierens. |