Kommentar |
Heinrich der Löwe (ca. 1130-1195) ist eine der schillerndsten Figuren des hohen Mittelalters. Aus einer der berühmtesten Dynastien des Mittelalters, der Familie der Welfen, stammend und mit der Kaiserdynastie der Staufer eng verwandt, war er außerordentlich mächtig und verband er hohe Ämter wie die sächsische und bayerische Herzogswürde mit einem ganz eigenen Amtsverständnis. Sein wechselhaftes Verhältnis zu seinem Vetter, Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), seine Pilgerfahrt nach Jerusalem, seine Ehe mit der englischen Königstochter Mathilde, seine Städtegründungen sowie seine auf das heutige Mecklenburg gerichtete Politik sind nur einige Stichwörter, die sich mit dem Namen Heinrichs des Löwen verbinden. Bereits in den zeitgenössischen Texten umstritten, fällt auch das Bild der Forschung unterschiedlich aus. Es reicht von einem Helden und erfolgreichen Städtegründer über einen brutalen Kreuzritter bis hin zum Hochverräter. In der Übung wollen wir uns gemeinsam diesen unterschiedlichen Facetten des hochmittelalterlichen Herzogs widmen und zugleich diskutieren, welche Kriterien die populäre Gattung der historischen Biographie ausmachen.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 14.02.2022, 12:00 Uhr bis 18.03.2022, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 18.03.2022, 16:10 Uhr |