Kommentar |
Betreibt der „Riese im Osten“ nach außen zunehmend eine Droh- und Machtpolitik, die für seine unmittelbaren Nachbarn in Mitteleuropas und Zentralasiens eine wachsende Gefahr darstellt? Welche außenpolitischen Ziele und mit welchen Mitteln verfolgt die Russländische Föderation im Hinblick auf die Staaten der ehemaligen Sowjetunion? Ist Russland in diesem Fall eher als potenzielle Bedrohung oder als zuverlässiger sicherheitspolitischer Partner zu betrachten? Im Rahmen des Seminars sollen der Charakter sowie die Ziele der russländischen Außenpolitik anhand von Beispielen aus dem ehemaligen sowjetischen Raum herauskristallisiert werden. Die Beziehungen zwischen der Russland und den kaukasischen Staaten, der Ukraine und den zentralasiatischen Republiken werden dabei besonders ausführlich analysiert, denn wiederholt wird argumentiert, Moskau versuche die demokratische und unabhängige Entwicklung gerade dieser Länder zu unterminieren. Vor allem die Entwicklungen zwischen Herbst 2004 und Frühjahr 2021 stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen, wobei diese durch die historischen und politischen Entwicklungen dieser Regionen untermauert werden. Anschließend wird diskutiert werden, welche Politik den größten Nutzen für die die Stabilität und Entwicklung in der Region bieten kann. |
Literatur |
• Cygankov, Andrej P.: Russia's foreign policy : change and continuity in national identity. Lanham 2016. • Diesen, Glenn: Russia's geoeconomic strategy for a greater Eurasia. London, New York : Routledge, Taylor & Francis Group 2018. • Shiraev, Eric; Khudoley, Konstantin / Hrsg.: Russian foreign policy. London: Red Globe Press 2019. • Toal, Gerard: Near abroad : Putin, the West and the contest over Ukraine and the Caucasus. New York: Oxford University Press 2017. • Vasilyeva, Nataliya A.; Lagutina, Maria L. / Hrsg.: The Russian project of Eurasian integration: geopolitical prospects. Lanham, Boulder, New York: Lexington Books 2016. |