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Michael Walzer gilt als einer der Hauptvertreter des Kommunitarismus. Indirekt anknüpfend an Aristoteles steht nicht der neuzeitliche Universalismus mit seiner Gerechtigkeitstheorie im Mittelpunkt, sondern der Grundgedanke, dass Gerechtigkeitsorientierung eine Differenzierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Sphären erfahren muss. Unter solchen Sphären versteht Walzer unter anderem die staatliche Ämtervergabe, das ökonomische Marktgeschehen, die Bildungsinstitutionen und die Verteilung harter Arbeit. Seine Herangehensweise in der Philosophie ist von großer Anschaulichkeit bis hin utopischen Tendenzen geprägt, die sich sehr handfest mit gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzt. Insgesamt kann Walzers Gerechtigkeitstheorie als Gegenentwurf zu der Theorie der Gerechtigkeit von Rawls gelten.
Im Seminar werden wir sowohl mit dem Primärtext arbeiten als auch mit einer Sammlung sekundärer Aufsätze. |