Kommentar |
Die Vorlesung richtet sich primär an diejenigen Studierenden, die am Beginn ihres Französischstudiums stehen, kann aber auch von anderen interessierten Studierenden als literaturwissenschaftlich-thematische Vorlesung besucht werden: Die zugleich allgemein-literaturwissenschaftliche wie literaturgeschichtlich orientierte Perspektive macht die Veranstaltung auch aus interdisziplinärer und komparatistischer Perspektive attraktiv. In der Vorlesung werden zunächst Grundfragen und allgemeine Probleme der Literaturwissenschaft vorgestellt, u.a.: Was ist Literatur? Welches sind die Aufgaben der Literaturwissenschaft? Wie wird bestimmt, was ‚wichtige' Werke sind? Was bedeutet und wie funktioniert Interpretation? Wie lässt sich das Verhältnis der Literatur zur Wirklichkeit beschreiben? Welche Methoden und Theorien der Literaturwissenschaft gibt es, und wie unterscheiden sie sich? Nach diesem eher literaturtheoretischen Teil gibt die Vorlesung einen Überblick über die Epochen der französischen Literaturgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart: Wie hat sich die französischsprachige Literatur im Laufe der Zeit gewandelt, durch welche Themen, Funktionen und Funktionalisierungen und welche Macharten war und ist sie bestimmt? Wichtiges Hintergrund- und Überblickswissen also zur Verortung zukünftiger Arbeitsschwerpunkte in Pro- und Hauptseminaren, das nicht nur Studienanfängern, sondern auch fortgeschrittenen Studierenden nützlich sein kann. Ergänzt und begleitet wird die Vorlesung für die Studienanfänger durch ein Proseminar (s. Vorlesungsverzeichnis), das nicht nur die Themen der Vorlesung vertieft (insbes. literaturgeschichtlicher Überblick; Methoden der Textinterpretation), sondern auch Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt (Literaturrecherche, Referat, Hausarbeit, Bibliotheksbenutzung) und in Grundbegriffe der allgemeinen und französischen Literaturwissenschaft einführt (Gattungen, Metrik, Stilistik, Erzählformen, Rhetorik u.v.m.). |