Kommentar |
Holocaust-Relativierung und historische Umdeutungen von Nationalerzählungen sind nur zwei der Aspekte, die erst jüngst im Zuge der „Corona-Demos“ und des Einfalls der Russen in die Ukraine wieder zum Vorschein gekommen sind. Gemeinhin lassen sich diese und weitere Erscheinungsformen unter dem Begriff „Geschichtsrevisionismus“ sammeln. Das Seminar widmet sich der Aufarbeitung dieses „Geschichtsrevisionismus“, wozu zunächst theoretische Konzepte zur Beschreibung und Analyse von revisionistischen Geschichtsdarstellungen reflektiert werden. Daneben steht in der insgesamt explorativ angelegten Veranstaltung die anwendungsorientierte Fallarbeit anhand ausgewählter Beispiele zu unterschiedlichen Akteur:innen und Themen. Ausgehend von der Besprechung der konkreten Beispiele wird es um Überlegungen zu möglichen Umgangsweisen mit dem Phänomen „Geschichtsrevisionismus“ gehen.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 01.08.2022, 12:00 Uhr bis 26.08.2022, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 26.08.2022, 16:10 Uhr |
Literatur |
Benz, Wolfgang: Die Funktion von Holocaustleugnung und Geschichtsrevisionismus für die rechte Bewegung. In: Stephan Braun / Alexander Geisler / Martin Gerster (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Wiesbaden 22016, 404-418. Fricke, Karl Wilhelm: Desinformation und selektive Wahrheit. Stasi-Geschichtsrevisionismus in der Offensive. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung 2008, 10-14. Körber, Andreas (Hrsg.): Fakten und Fiktionen. In: ZfgD 2018, H. 17. Rohde, Ronny: Die Erinnerungskultur im Spannungsfeld von Anerkennung und Geschichtsrevisionismus. in: Yves Bizeul / Ludmila Lutz-Auras / Jan Rohgalf (Hrsg.): Offene oder geschlossene Kollektividentität. Von der Entstehung einer neuen politischen Konfliktlinie. Wiesbaden 2019, 221-249. |