Kommentar |
Dass etablierte Demokratien in Postdemokratie abgleiten können, dass sie Konjunkturen von Krisen durchleben können oder sogar permanent im Zustand der Krise sind und dass es nicht nur Rechtfertigungen von Demokratie, sondern auch spezifisch demokratische Defizite und demokratische Gewalt geben kann, haben abgeklärte Theorien der Demokratie in den vergangenen ca. 25 Jahren herausgearbeitet. Neu sind darüberhinaus jüngere und gegenwärtige Diagnosen vom Ende der Demokratie. Zahlreiche Veröffentlichungen zeichnen ein zunehmend beunruhigendes Bild der Demokratie.
Diesen Diskurs wollen wir uns ansehen. Dabei geht es darum, die Diagnosen zu verstehen, die theoretischen Argumente zu durchdringen, ihre Unterschiede zu erkennen und sie jeweils in einen Zusammenhang mit klassischen Begründungen der Demokratie zu stellen, so dass am Ende des Seminars eine Beurteilung der neueren warnenden Theorien steht. |
Literatur |
Nicht zur Vorbereitung, aber als erster Hinweis auf Literatur, die wir bearbeiten werden: • John Keane (2009): Life and Death of Democracy. Simon and Schuster • Christoph Nonn (ed) (2020): Wie Demokratien enden. Von Athen bis Putins Russland. Ferdinand Schöningh • David Runciman (2019): How Democracy Ends. Profile Books - Steven Levitsky und Daniel Ziblatt (2018): How Democracies Die. Crown. |