Kommentar |
Das Seminar richtet sich an Studierende mit Hebräischkenntnissen. Es zielt darauf, dieses Spezifikum der Psalmengruppe zu erarbeiten und sowohl die Entfaltung des monotheistischen Bekenntnisses nachzuzeichnen als auch die Psalmengruppe kompositionskritisch und redaktionsgeschichtlich zu untersuchen.
Informationen zu den Abrechnungsarten für modularisierte Studiengänge
Studiengang
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Modulname
(bitte an die genaue Bezeichnung halten)
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Bezeichnung der LV lt. Modul-handbuch (falls abweichend, dann Titel der LV)
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Obligatorisch / wahlobligatorisch / fakultativ
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o/wo in welchem Semester?
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MA 2011
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Aufbau-Modul Altes Testament
oder
Wahlmodul Grundstudium Theologie und Religionen I
oder
Wahl-Modul Hauptstudium Theologie und Kultur
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Seminar
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wo
wo
wo
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5.-8. Sem.
3.-4. Sem.
5.-8. Sem.
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MA 2018
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Aufbau-Modul Altes Testament
oder
Theologie und Kultur
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Seminar
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wo
wo
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5.-8. Sem.
5.-8. Sem.
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MA 2020
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Aufbau-Modul Altes Testament
oder
Theologie und Kultur
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Seminar
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wo
wo
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5.-8. Sem.
5.-8. Sem.
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LA 2012 Gym
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Biblische Theologie
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Theologische Grundfragen des Alten Testaments
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wo (mit Hebraicum)
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9. Sem.
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LA 2017 Gym
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Biblische Theologie
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Theologische Grundfragen des Alten Testaments
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wo (mit Hebraicum)
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9. Sem.
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LA 2019/ 2022 Gym
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Biblische Theologie
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Theologische Grundfragen des Alten Testaments
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wo (mit Hebraicum)
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9. Sem.
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Lerninhalte |
In exilisch-nachexilischer Zeit werden die einzelnen Psalmen und kleineren Psalmengruppen gesammelt und zunehmend zu größeren literarischen Einheit verbunden. Dieser Prozess der literarischen Entstehung des Psalters – seiner Komposition und Redaktion – gehört in der aktuellen Psalmenforschung zu dem zentralen Fragehorizont. Auch die Psalmengruppe 113-118, das sog. ägyptische Hallel, ist in nachexilischer Zeit als Komposition gestaltet worden und wird bis in die heutige jüdische Praxis am Sederabend des Pessachfestes auch als solche wahrgenommen. Dabei weist sie in theologiegeschichtlicher sowie redaktionsgeschichtlicher Hinsicht Besonderheiten auf, die sie von anderen Psalmengruppen dieser Zeit unterscheidet.
Zum einen entfalten die Ps 113-118 das Bekenntnis zu JHWH als dem einzigen Gott Israels im Hinblick auf die Gesamtwirklichkeit von Schöpfung, Geschichte und Gegenwart und bündeln daher die mit dem monotheistischen Bekenntnis verbundenen Vorstellungszusammenhänge. Zum anderen haben die redaktionellen Prozesse, die letztlich zu der Komposition der Psalmengruppe 113-118 geführt haben, Auswirkungen auf die Entstehung des vierten und fünften Psalembuches und damit auf die Entstehung des Psalters insgesamt. |