Literatur |
Zur ersten Sitzung:
Weitere Seminarliteratur:
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Lefebvre, Henri (1974): Die Produktion des Raumes. In: Dünne, Jörg/ Günzel, Stephan (Hrsg.): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Suhrkamp, Frankfurt a.M. Seite 333-342.
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Lindner, Rolf (2004): Walks on the Wild Side. Eine Geschichte der Stadtforschung. Campus, Frankfurt a.M. Seite 113-146.
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Lerninhalte |
Die im Zuge der Industrialisierung vollzogene Urbanisierung weiter Teile Europas und Nordamerikas ist gleichsam die Gründungsstunde der Stadtsoziologie. Der Blick auf Städte als bloßer Ausdruck materieller Physis wurde in eine wissenschaftlich detaillierte Betrachtung sozialer (Un)Ordnungen, differenzierter Sozialökologien und sozialer Beziehungsnetzwerke im städtischen Raum gewendet. Während die Stadtsoziologie seit nahezu einem Jahrhundert theoretische und methodische Impulse in die soziologische Fachdebatte einbringt, ist die Raumsoziologie erst jüngeren Datums. Mit den marxistisch geprägten Vorläufern der 1970er Jahre und dem sogenannten spatial turn der 1980er Jahre, wird die Verwobenheit von Raum und sozialem Handeln in der Raumsoziologie in den letzten Jahren zunehmend theoretisiert und empirisch erforscht. Im Seminar vollziehen die Studierenden die theoretischen und method(olog)ischen Entwicklungen der Stadt- und Raumsoziologie anhand ausgewählter Grundlagenliteratur nach. Hierbei stellen sie über eigene ethnographische Erkundungen des (städtischen) Raumes einen empirischen Erfahrungshorizont zum Gelesenen her und arbeiten in kleinen Forschungsgruppen an eigenen raum- und stadtsoziologischen Fragestellungen. Den Abschluss des Seminars bildet die Präsentation der eigenen Forschungsarbeiten und ein Einblick in das forschungspraktische Arbeiten in der Raum- und Stadtsoziologie durch Gastvorträge externer Referent_innen. |