Kommentar |
Das politisch noch tief im 17. Jahrhundert stehende Mecklenburg erlebte mit dem Einmarsch der französischen Truppen im November 1806 eine erste schockartige Begegnung mit der Moderne. Die folgenden 200 Jahre waren dann durch einen rasanten sozialen und politischen Wandel gekennzeichnet. Die Einführung des freien und allgemeinen Reichstagswahlrechts bot den Menschen seit 1866 erstmals die Möglichkeit zur politischen Teilhabe. Neue Eisenbahnen, Chausseen und Kanäle verkürzten die Verbindungswege für Güter und Menschen in ungeahnter Weise. Die Industrialisierung erreichte auch das Land und die kleineren Städte. Neben der entstehenden leistungsorientierten Klassengesellschaft existierte die alte, vom Adel dominierte Standesgesellschaft lange fort. Die großen Umbrüche von 1945 und 1989 sorgten dann endgültig dafür, dass das Land heute mehr durch stete Veränderungen als durch historische Kontinuitäten gekennzeichnet ist. Die Vorlesung gibt einen konzentrierten Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Strukturen der Geschichte Mecklenburgs im 19. und 20. Jahrhundert. Zur Veranschaulichung werden, wenn immer möglich, Fotos, Karten, Graphiken und Filmsequenzen verwendet.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 13.02.2023, 12:00 Uhr bis 17.03.2023, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 17.03.2023, 16:10 Uhr |
Literatur |
Wolf Karge, Ernst Münch, Hartmud Schmied: Die Geschichte Mecklenburgs, Rostock 2011, S. 124-231 |