Kommentar |
„Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson.“ So hört man spätestens seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 immer wieder in den Medien und der Politik. Diesen Satz nehmen wir zum Ausgangspunkt einer Untersuchung des deutsch-israelischen Verhältnisses seit der Staatsgründung Israels 1948 und darüber hinaus. Was hat es mit dem Bekenntnis von der Sicherheit Israels als deutscher Staatsräson auf sich? Welche Bedeutung haben die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust für die Gründung des jüdischen Staates? Und was haben schließlich die deutsche und die europäische Geschichte vor der nationalsozialistischen Herrschaft mit dem heutigen Nahostkonflikt zu tun? Diesen und weiteren Fragen werden wir im Seminar nachgehen, um uns einer ganz besonderen Beziehung zu nähern: der Beziehung zwischen deutscher, jüdischer und israelischer Geschichte. Ziel ist es dabei auch, durch die historische Beschäftigung mit diesem Verhältnis ein besseres Verständnis der komplizierten Gegenwart des Konflikts zu gewinnen.
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Literatur |
Literatur: Lorena De Vita, Israelpolitik. German-Israeli Relations, 1949–69, Manchester 2020; Inge Deutschkron, Israel und die Deutschen. Das schwierige Verhältnis, Köln 1983; Dan Diner, Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage, München 2015; Lily Gardner Feldman, The Special Relationship between West Germany and Israel, Boston u.a. 1984; Carole Fink, West Germany and Israel: Foreign Relations, Domestic Politics, and the Cold War, 1965–1974, Cambridge 2019; Yeshayahu Jelinek, Deutschland und Israel 1945–1965. Ein neurotisches Verhältnis, München 2004; Tom Segev, Die siebte Million: Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerung, Hamburg 1995; Michael Wolfssohn, Ewige Schuld: 40 Jahre Deutsch-Jüdisch-Israelische Beziehungen, München 1988; Moshe Zimmermann, Vom Rhein an den Jordan. Die deutschen Quellen Israels, Göttingen 2016. |