Kommentar |
Seit Langem stellen die Allgemeinpädagogik und die Fachdidaktiken die große Bedeutung eines Lernens vor Ort heraus. Selbst wenn das Verlassen des Klassenraums die Ausnahme bleiben wird, prägen sich ebendiese Momente Lernenden besonders ein. Gerade in den Lehrplänen für das Fach Geschichte ist die Forderung nach einer Erschließung außerschulischer Erfahrungsräume mittlerweile flächendeckend verankert. Dabei stellt sich hier die besondere Herausforderung, dass in der gegenwärtigen Umgebung Geschichte nicht unmittelbar zu greifen ist, sondern Schülerinnen und Schüler lernen müssen, Geschichte mithilfe der Relikte und Spuren der Vergangenheit fragestellungsspezifisch zu (re)konstruieren. Im Fach Geschichte stehen hier neben Unterrichtsgängen und Exkursionen zu historischen Stätten Museums-, Archiv- oder Gedenkstättenbesuche im Vordergrund. Im Seminar wird nach dem spezifischen Erkenntnispotenzial der einzelnen Lernorttypen wie nach den Rahmenbedingungen außerschulischen Lernens gefragt. Geplant ist, im Verlauf des Semesters mehrere außerschulische Lernorte in der Region zu besuchen - beantragt sind Mittel für eine Zweitagesfahrt nach Berlin und eine Eintagesreise nach Lübeck. |
Literatur |
Christian Kuchler: Historische Orte im Geschichtsunterricht. Schwalbach/ Ts. 2012; Berit Pleitner: Außerschulische historische Lernorte, in: Michele Barricelli/ Martin Lücke, (Hg.): Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. Schwalbach/ Ts. 2012, 290-307; Oliver Plessow: „Außerschulisch“ – zur Bedeutung eines Begriffs aus geschichts-didaktischer Sicht, in: Schulpädagogik heute 11 (2015), http://www.schulpaedagogik-heute.de/SHHeft11/01\_Basisartikel/01\_02.pdf. |