Kommentar |
Wie lässt sich das Verhältnis zwischen den Staaten, Organisationen jeglicher Art oder wirtschaftlichen Akteuren auf internationaler Ebene erklären? Diese Frage lässt sich kaum ohne Bezugnahme auf politikwissenschaftliche Theorien beantworten, da sie das Handwerkszeug für ein besseres Verstehen aktueller und vergangener Ereignisse und Prozesse bereitstellen. Zeitgleich weisen die Theorien keinen wertneutralen Charakter aus, sondern fungieren „always for someone and for some purpose“ (Cox 1981). Das bedeutet, dass sie auch im Kontext ihrer Entstehung kritisch hinterfragt werden sollten. Vor diesem Hintergrund gibt das Seminar einen umfassenden einführenden Überblick über klassische Theorien der Internationalen Beziehungen (IB), welche sich durch eine große Heterogenität auszeichnen. Die inhaltliche Ausgestaltung gliedert sich dabei in zwei Phasen auf: Der erste Abschnitt führt in die Theorien ein, indem weitgehend chronologisch die so genannten „Großen Debatten“ der IB diskutiert sowie auf ihre zentralen Argumentationsmusters hin analysiert werden. In der zweiten Phase diskutiert das Seminar allgemeine und wiederkehrende Schlüsselideen der IB wie „Macht“, „Staat“, „Gemeinschaft“ und „Souveränität“. Abschließend sollen kritische Perspektiven auf bestehende Konzepte und Ansätze entwickelt werden, die insbesondere in einem westlichen Kontext entstanden.
|
Literatur |
• Auth, Günther: Theorien der Internationalen Beziehungen kompakt: Die wichtigsten Theorien auf einen Blick. 2. Auflage. München 2014. • Gu, Xuewu: Theorien der internationalen Beziehungen: Einführung. 6. Auflage). München 2018. • Krell, Gert: Weltbilder und Weltordnung: Eine Einführung in die Theorie der Internationalen Beziehungen. 5. Auflage. Baden-Baden 2018. • Schimmelfennig, Frank: Internationale Politik. 5. Auflage. Stuttgart 2017. • Stahl, Bernhard: Internationale Politik verstehen: Eine Einführung. 3. Auflage. Stuttgart 2020. • Woyke, Wichard; Varwick, Johannes / Hrsg.: Handwörterbuch Internationale Politik. 13. Auflage. Bonn: 2016. |