Literatur |
Albrecht, Jörn (1998): Literarische Übersetzung: Geschichte - Theorie - kulturelle Wirkung. Darmstadt, Wissenschaftl. Buchgesellschaft.
Albrecht, Jörn / Plack, Iris (2018): Europäische Übersetzungsgeschichte. Tübingen, Narr.
Buschmann, Albrecht (2015): Gutes Übersetzen. Neue Perspektiven für Theorie und Praxis des Literaturübersetzens. Berlin, De Gruyter. |
Lerninhalte |
Die Vorlesung stellt die kulturelle Praxis „Übersetzen“ in weitestem Sinne literatur- und kulturwissenschaftlich vor, mit Beispielen aus den romanischen Literaturen. Da sie aus der Perspektive der deutschsprachigen Kultur argumentiert und also auch auf Luthers Übersetzungsleistung zu sprechen kommen muss, auf das Verhältnis von deutscher Literatur zur den Literaturen der Welt sowie auf die übersetzungstheoretischen Grundlagentexte Schleiermachers, Humboldts oder Benjamins, wendet sie sich auch an Germanisten. Im Verlauf der Vorlesungen wird Übersetzen historisch wie systematisch erschlossen, um den Wandel der übersetzerischen Praxis sowie die Verschiebung der Rolle der Übersetzer:innen mit Beispielen anschaulich zu machen, aber auch einen Überblick zu vermitteln über die theoretischen Zugriffe auf das Thema. Folgende Themenbereiche werden behandelt:
- Kultur- und Wissensgeschichte (Wissen als Übersetzung, Übersetzen als Weiterdichten, Übersetzen als Teil der Machtpolitik)
- Übersetzungstheorie und Übersetzungspraxis (Cicero, Hieronymus, Luther, Schleiermacher, Benjamin et al. – Übersetzer als Theoretiker; der Beruf des literarischen Übersetzers heute; Grundlagen der Übersetzungskritik, Stil- und Wertungsfragen)
- Repräsentationen des Übersetzers und des Übersetzens (Übersetzer in bildlichen Darstellungen, Metaphern des Übersetzens, das Imago des Übersetzers in der Belletristik)
- Übersetzen als Teil der Kulturtheorie (als Modebegriff der Kulturwissenschaft, als produktive wissenschaftliche Metapher; das Konzept der „translatio studii“)
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