Literatur |
Plessner, Helmuth, Macht und menschliche Natur, in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. V, hrsg. v. G. Dux, O. Marquard u. E. Ströker. Frankfurt a. M. 2003, 135–234.
Plessner, Helmuth, Mit anderen Augen. Aspekte einer philosophischen Anthropologie, Stuttgart 1982.
Mitscherlich, Olivia, Natur und Geschichte. Helmuth Plessners in sich gebrochene Lebensphilosophie. Berlin 2007.
Schürmann, Volker, „Unergründlichkeit und Kritik-Begriff. Plessners Politische Anthropologie als Absage an die Schulphilosophie“, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 45 (1997), 345-361.
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Lerninhalte |
Für Helmuth Plessner ist der Mensch sowohl ein durch und durch natürliches Wesen als auch ein durch und durch geschichtliches Wesen. In seinen Überlegungen zu unserem Selbstverständnis als Menschen versucht Plessner entsprechend naturphilosophische und geschichtsphilosophische Ansätze miteinander zu verschränken. Nachdem er 1928 Die Stufen des Organischen und der Mensch veröffentlicht hat, die Grundlegung einer naturphilosophisch fundierten Philosophischen Anthropologie, folgt 1931 mit Macht und menschliche Natur sein zweites anthropologisches Hauptwerk. Der Untertitel Ein Versuch zur Anthropologie der geschichtlichen Weltansicht deutet an, dass es sich bei diesem Werk um das geschichtsphilosophische Pendant zu den Stufen des Organischen handelt. Plessner ergänzt hier seine Konzeption der Exzentrizität der menschlichen Lebensform um das Prinzip der Unergründlichkeit des Menschen.
Im Seminar werden wir uns nach einer allgemeinen Einführung zu Plessners Philosophischer Anthropologie um eine auf die Sachfragen und argumentative Struktur konzentrierte Interpretation von Macht und menschliche Natur bemühen. Für die Teilnahme ist daher die Bereitschaft zu genauer Lektüre und eigenständigem Denken unverzichtbar. |