Mit Kants Kritik der Urteilskraft (KdU) von 1790 beginnt eine kurze, kaum 30 Jahre währende Epoche ästhetischer Reflexion, deren Reichtum und Bedeutung in der gesamten Geschichte nicht ihres Gleichen hat.
Während sich Schillers Entwürfe zur Ästhetik einer sehr intensiven Auseinandersetzung mit dem 1. Teil der KdU (über die „Kritik der ästhetischen Urteilskraft“) verdanken, aus dem sie auch ihre moralische Dimension gewinnen, ist es für Goethe und Schelling der 2. Teil der KdU (über die „Kritik der teleologischen Urteilskraft“), der die entscheidenden Anknüpfungspunkte ihrer Reflexionen über Kunst und Natur liefert. Hegels Vorlesungen zur Ästhetik, erstmals 1818 vorgetragen, bieten schließlich gewissermaßen die Summe dieser epochalen Denkbewegung.
In diesem Sommersemester werden wir uns mit Kants KdU und Schillers sog. „Kallias-Briefen“ und denen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ befassen.
Empfohlen für: Studenten der Philosophie und der Germanistik. Kantkenntnisse sind erwünscht.
Teilnahmebedingungen: Lust und Arbeit. Bereitschaft zur Übernahme eines Protokolls. |