Nähere Informationen zum Seminar und Anmeldung ab 18.03.2019 unter: https://studip.uni-rostock.de/
Kommentar:
Im Seminar werden zunächst die Entwicklungen diskutiert, die sich im Bereich der Reproduktionsmedizin vollzogen haben. Diese werden in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext eingebettet. Hierbei werden insbesondere auch die medizinischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Schwerpunktmäßig werden wir uns dabei auf die Situation in Deutschland konzentrieren und Besonderheiten dieser Situation erörtern. Im Mittelpunkt unseres Interesses werden die sozialen Konsequenzen verbesserter Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin und einer stärkeren Verbreitung derselben stehen. Was geschieht kurz- und langfristig innerhalb der Gesellschaft, wenn das „Grundgesetz menschlicher Fortpflanzung“ (ZEIT 23/2008, S. 35) scheinbar außer Kraft gesetzt ist? Welche Verheißungen hält die Reproduktionsmedizin bereit und was ist davon einlösbar? Welche ethischen, demographischen und kulturellen Auswirkungen sind mit verbesserten Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin verbunden?
Basisliteratur:
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung (2007): Ungewollt kinderlos: Was kann die moderne Medizin gegen den Kindermangel in Deutschland tun? Berlin.
Deutscher Ethikrat (2011): Stellungnahme zur Präimplantationsdiagnostik, Berlin.
Diedrich, Klaus et al. (Hrsg.) (2013): Reproduktionsmedizin, Wiesbaden: Springer VS.
Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.) (2008): Reproduktionsmedizin im internationalen Vergleich – Wissenschaftlicher Sachstand, medizinische Versorgung und gesetzlicher Regelungsbedarf, Frankfurt.
Revermann, Christoph und Bärbel Hüsing (2010): Fortpflanzungsmedizin - Rahmenbedingungen, wissenschaftlich-technische Fortschritte und Folgen. Berlin, Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag. Arbeitsbericht Nr. 139.
Sobotka, Tomás et al. (2008): The Contribution of Assisted Reproduction to Completed Fertility: An Analysis of Danish Data. In: Population and Development Review 34(1): 79-101.
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