Lerninhalte |
Porträts stellen eine der zentralen Kunstgattungen der römischen Kultur dar. In der Klassischen Archäologie gelten sie als Leitgattung, nicht zuletzt weil ihre dichte und chronologisch gut bestimmbare Abfolge einen annähernd lückenlosen Überblick bietet über die Entwicklung der römischen Kunst. In der Veranstaltung sollen die Bildnisse der römischen Kaiser von Augustus bis Konstantin behandelt werden. Folgende Fragen stehen im Fokus: Wie wurden die kaiserlichen Bildnisse produziert und im römischen Reich verbreitet? Welche Methoden stehen uns zur Verfügung, um die zahlreichen Kopien der Bildnisse zuverlässig zu identifizieren? In welchen Kontexten und in Kombination mit welchen statuarischen Typen wurden die Bildnisse verwendet? In welchem Verhältnis stehen die kaiserlichen Porträts zu den Porträts nicht-kaiserlicher Personen? Was ist die mediale Funktion der Bildnisse im Zusammenhang der kaiserlichen Propaganda und der ‚Ideologie des Imperium Romanum’? Wie wandelt sich der Anspruch an das Medium im Verlauf der Kaiserzeit? Welche Botschaften transportieren die physiognomischen und mimischen Elemente der kaiserlichen Bildnisse und welche Rückschlüsse lassen sich aus der spezifischen Verwendung dieser Elemente im Hinblick auf die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der jeweiligen Phase der Kaiserzeit ziehen? – Für die Veranstaltung ist eine intensive Nutzung der in der Archäologischen Sammlung vertretenen Abgüsse von kaiserlichen Bildnissen geplant. |