Kommentar |
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“;
BA Bepäd [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach] „Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“
LA Deutsch „Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA, So), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (LA, Gy; LA, Re), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (LA, Gy), „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (LA, Re; LA, So [2017]), „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (LA, So [2012]);
Master Bepäd (Deutsch als ZF) / Master Wipäd (Deutsch als ZF) (2014; 2017) „Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (2014), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (2017)
Modulprüfung wählbar in:
„Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Profilbildung Literaturwissenschaft“, „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (mdl. Prüfung oder Klausur)
inhaltliches Konzept
Die Vorlesung ist als Weiterführung der Überblicksvorlesung zur niederdeutschen Sprache und Literatur aus dem WS 2018/19 gedacht. Während in dieser Veranstaltung das ältere Niederdeutsche (Alt- und Mittelniederdeutsch) von seinen Anfängen im Frühmittelalter bis zu seinem Ausklingen im 17. Jahrhundert im Fokus stand, soll in der nachfolgenden Veranstaltung ein Einblick in die neuere und aktuelle Entwicklung des Niederdeutschen der „nach“mittelniederdeutschen Phase gegeben werden. Obwohl beide Veranstaltungen somit einander ergänzen, sind sie thematisch so konzipiert, dass sie auch separat funktionieren und unabhängig voneinander besucht werden können.
Thematisiert wird das neuere und gegenwärtige Niederdeutsche sowohl unter sprachhistorischen und sprachwissenschaftlichen (dialektologischen, variationslinguistischen und soziolinguistischen) Aspekten als auch unter literaturhistorischen Gesichtspunkten. Die Vorlesung beschäftigt sich nach einem einleitenden Überblicksteil mit der Sprachsituation Norddeutschlands im 18. und 19. Jahrhundert sowie mit dem Aufstreben der neuniederdeutschen Literatur Mitte des 19. Jahrhunderts, ein Prozess, der eng mit den Namen von Klaus Groth und Fritz Reuter verbunden ist. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wird die sprachstrukturelle, sprachpragmatische und sprachsoziologische Entwicklung der neuniederdeutschen Dialekte im 20. und 21. Jahrhundert skizziert und ein Blick auf die gegenwärtige Situation und den Status des Niederdeutschen als Regionalsprache geworfen. Dabei soll vor allem die Entwicklung des Niederdeutschen im Kontext von Modernisierung und Urbanisierung besprochen werden. Diskutiert werden ebenso die Dialektsituation und der Dialektwandel während und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie in den beiden deutschen Staaten bis 1990. In literarischer Hinsicht interessieren vor allem Autoren, Gattungen, mediale Erscheinungsformen und Themen der neuniederdeutschen Literatur, wobei z.B. auch die neuen Medien wie der Hörfunk (ab Anfang 20. Jh.) und das Internet angesprochen werden. |