Immanuel Kant, wurde von seinen Zeitgenossen "Alleszermalmer" genannt, weil er die damals vorherrschende Philosophie und besonders die Metaphysik zum Großteil vernichtend kritisierte. Statt philosophische Probleme zu untersuchen, untersuchte er dabei, ob unser Erkenntnisvermögen überhaupt ausreicht, um diese Probleme zu lösen. Bei der Existenz Gottes, war sein Ergebnis negativ. Nach Kant sind Gottesbeweise keine ernst zu nehmende Wissenschaft. Wir wollen der Frage nachgehen, ob er recht hatte. Ist die Frage nach der Existenz Gottes für die menschliche Vernunft unlösbar?
Dazu wollen wir uns zuerst mit der zu Kants Zeiten besten und aktuellsten Antwort auf diese Frage befassen - der damaligen metaphysischen Spitzenforschung. Wir werden uns den Gottesbeweis aus Alexander Gottlieb Baumgartens "Metaphysica" in der ersten Semesterhälfte Schritt für Schritt erarbeiten. Denn Kant selbst hat dieses Buch für seine Vorlesungen benutzt. In der zweiten Hälfte wollen wir sehen, welche Einwände Kant gegen diesen Gottesbeweis vorbrachte, und wie gravierend sie tatsächlich sind.
Teilnahmebedingung: Bestandenes historisches und propädeutisches Modul
Abrechenbar für die Module: T1, T2 |