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Das Erzählwerk »Gargantua et Pantagruel« von Rabelais, dieser „Riesen-Spaß“ im wörtlichen und übertragenen Sinne, ist von absoluter, unvergleichlicher Sprachbeherrschung gekennzeichnet, die alle Bereiche vom Argot und den Regionaldialekten bis zum juristischen, medizinischen und philologischen Fachjargon, umfasst. Dabei steigert sich die kreative Sprachgewalt Rabelais’ stellenweise zu wahren „Wortbildungsorkanen“ (E. Auerbach). Und die überwältigende Flut von Nuancen, Neuschöpfungen, Fremdwörtern, Redensarten und Sprich-wörtern, die sich über den Leser ergießt, ist noch heute eine unerschöpfliche Quelle für die Lexikographie. Anhand dieses Renaissance-Autors sollen lexikologische, sprachgeschichtliche, sprachphilosophische und textlinguistische Fragen erörtert werden. |