Kommentar |
Die Nachwirkungen und die Erinnerung an die DDR sind bis in die Gegenwart spürbar und scheinen aktueller denn je. Sie ist Teil der deutschen Geschichte. Am 3. Oktober 1990 verschwand die DDR, deren Gründung 1949 zu den Hypotheken des Zweiten Weltkrieges gehörte, von der politischen Landkarte. Ein Grunddefekt des SED-Regimes war – wie Hermann Weber feststellt – das Fehlen jeder demokratischen Legitimation. Rückblickend betrachtet ist die Geschichte der DDR auch eine Geschichte des Scheiterns und das von Beginn an. In dem Seminar werden die sogenannten Klassiker des Marxismus/Leninismus und ihre Vorstellungen über einen sozialistischen Staat behandelt. Danach wird deren Umsetzung mit Hilfe der Sowjetunion im mittleren Teil Deutschlands betrachtet und auf den Antifaschismus, der zur Lebenslüge der Linken mutierte, eingegangen. Dabei soll nicht nur ein Bogen von der Vorgeschichte und Gründung des „ersten sozialistischen Staates auf deutschen Boden“ über den Bau der Berliner Mauer bis zum Zusammenbruch gespannt werden, sondern auch eine Analyse des Staatswesens erfolgen. Im Mittelpunkt stehen politik-, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen.
Voraussetzung: erfolgreiche Teilnahme an einem Grundkurs
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:
03.08.2020, 12:00 Uhr bis 29.08.2020, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
29.08.2020, 16:10 Uhr
Einschreibezeitraum für Erstsemesterstudierende:
12.10.2020, 12:00 Uhr bis 30.10.2020, 20:00 Uhr
Loszeitpunkt:
30.10.2020, 20:15 Uhr |
Literatur |
Hermann Weber: Geschichte der DDR, aktualisierte und erweiterte Neuausgabe, München 1999. Bilanz und Perspektiven der DDR-Forschung, hrsg. von Rainer Eppelmann, Bernd Faulenbach, Ulrich Mählert, Paderborn-München-Wien-Zürich 2003. Ders.: Die DDR 1945-1990, München 2012. Günther Heydemann: Die Innenpolitik der DDR, München 2003. Ulrich Mählert: Kleine Geschichte der DDR, München 1998. |