Ohne unscharfe Begriffe, ohne nebulöse Andeutungen, ohne Gemeinplätze – so stellen wir uns Klartext vor.
Allerdings ist er selten. Woran liegt das? Dieser Frage wollen wir im Seminar nachgehen. Dazu befassen wir uns aus sprachphilosophischer Sicht mit Phänomenen, die den Klartext scheinbar sabotieren, wie beispielsweise Vagheit, Mehrdeutigkeit und Allgemeinheit. Wir lesen deutsch- und englischsprachige Texte, die diese Phänomene aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und verschiedene Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten vorschlagen. In der Folge werden wir uns fragen müssen: Ist das Ideal vollkommener Präzision und Klarheit für die Alltagssprache überhaupt einlösbar? Hat die Unbestimmtheit in der Sprache vielleicht sogar eine Funktion?
Im Verlauf unserer Suche nach dem Klartext werden wir verschiedenen Perspektiven auf Sprache einnehmen und üben, wie wir uns mündlich und schriftlich gehaltvoll und kritisch mit sprachphilosophischen Problemen auseinandersetzen können.
Teilnahmebedingungen: bestandene Prüfung im Grundkurs Sprache, Logik, Argumentation |