Kommentar |
Der Globalgeschichte geht es darum, historische Phänomene nicht mehr als die Geschichte in sich abgeschlossener, meist nationaler oder europäischer Räume zu betrachten. Stattdessen beleuchtet sie Zusammenhänge, Transfers und Abhängigkeiten zwischen spezifischen Räumen und Gesellschaften der Welt, was nicht zuletzt die eurozentrische Deutung von „the west and the rest“ in Frage stellen kann. Die Vorlesung „Globalgeschichte 1770-1820“ testet diese Perspektive anhand eines Zeitraums aus, der bereits vielen Zeitgenossen als „Überschreitung“ nationaler, kontinentaler und kultureller Räume erschien. Sie setzt ein mit den großen Revolutionen des Atlantiks und Frankreichs und sucht den Zusammenhang zwischen ihnen zu klären. Wanderungsbewegungen zwischen Alter und Neuer Welt, die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise zwischen 1780 und 1820 sowie die Entwicklung des Britischen Empires, das nun nach Indien, Australien und Neuseeland ausgriff, die Sklavenemanzipation im atlantischen Raum sowie neue Großräume der Kommunikation sind einige der Themen, für deren grenzüberschreitende Wirkung die Vorlesung das Bewusstsein zu schärfen versucht.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 18.02.2021, 12:00 Uhr bis 19.03.2021, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt: 19.03.2021, 16:10 Uhr |