Kommentar |
Globalgeschichte hat Konjunktur. Das Hauptseminar führt anhand theoretischer Texte und empirischer Fallstudien in die Dimensionen der gegenwärtigen Globalgeschichte ein. Zentrale Anliegen dieser neueren geschichtswissenschaftlichen Ausrichtung sind die Infragestellung von Modernisierungstheorien, die Fortschritt meist als lineare Entwicklungen des Westens definierten, die kritische Auseinandersetzung mit eurozentrischen Perspektiven, um Afrika und Asien wieder in den Fokus der Disziplin zu integrieren sowie die Kontextualisierung von Nation als eine von vielen Optionen moderner Staatlichkeit. Auch das Spannungsverhältnis zwischen Globalisierung und De-Globalisierung, das wir als Folge der Corona-Pandemie gegenwärtig beobachten und erfahren, wird das Seminar auf der Basis der neuesten Forschung thematisieren. Gute englische Lesekenntnisse, die Bereitschaft anspruchsvolle Texte durchzuarbeiten sowie aktive Diskussionsbeiträge sind für den Besuch dieses Seminars notwendig. Der parallele Besuch der Vorlesung Globalgeschichte 1780-1820 empfiehlt sich.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 18.02.2021, 12:00 Uhr bis 19.03.2021, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt: 19.03.2021, 16:10 Uhr |
Literatur |
S. Conrad, Globalgeschichte. Eine Einführung, München 2013; R. Wenzelhuemer, Globalgeschichte schreiben. Eine Einführung in 6 Episoden, Konstanz 2017. |