Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“; BA Berufspädagogik [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Grundlagen der Literaturgeschichte“; LA Deutsch „Grundlagen der Literaturgeschichte“ (alle LA), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA Beifach); Master Bepäd [Deu als Zweitfach], Master Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“
Modulprüfung wählbar in:
„Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (Hausarbeit)
Inhaltliches Konzept
Ein Jahr nach ihrem Tod sagte Uwe Johnson in einem Filmporträt über Ingeborg Bachmann, dass bei ihr Geschriebenes so formuliert worden sei, dass es „im Leser etwas verändern“ könnte, „nämlich seinen Blick auf die Welt“. Lassen Sie uns mit
diesen Worten im Hinterkopf doch einmal gemeinsam ein paar Probebohrungen aufs Exempel machen, indem wir die Haltbarkeit ausgewählter und zum Teil kanonisch gewordener Texte Bachmanns überprüfen und uns fragen, was sie uns heute noch zu sagen haben und wo möglicherweise Schwierigkeiten bei unseren Sinnstiftungsversuchen auftreten. Bei dieser ersten und vorsichtigen Annäherung an das literarische Werk einer der großen Autorinnen des 20. Jahrhunderts wollen wir uns zunächst auf ausgewählte Gedichte und Erzählungen konzentrieren. In unseren Fokus sollen dabei vor allem die beiden in den 1950er Jahren erschienenen Gedichtbände „Gestundete Zeit“ und „Anrufung des großen Bären“ sowie der 1961 erschienene Erzählband „Das dreißigste Jahr“ rücken. Eines der Seminarhauptziele wird darin bestehen, wesentliche Grundbegriffe der Erzähltext- und der Gedichtanalyse benennen, erklären und für die Interpretation anwenden zu können. Die Veranstaltung ist dabei so angelegt, dass der Lernerfolg auf der regelmäßigen Teilnahme, der aktiven Mitarbeit und der Vorbereitung der Pflichtlektüre zu jeder Sitzung gründet. Allen Personen, denen ein erhöhtes Maß an Lektüreaufwand (ca. 15-20 Seiten pro Woche zuzüglich obligatorischer Lektüre der Primärliteratur) in einer Wahlpflichtveranstaltung ihres Germanistikstudiums Schwierigkeiten bereitet, wird von der Teilnahme am Seminar abgeraten. Gleiches gilt für jene, die auf eine kollegiale Zusammenarbeit mit ihren Kommiliton:innen verzichten möchten. Die zur Anschaffung empfohlenen Textgrundlagen können auch für das Erstellen von Hausarbeiten herangezogen werden:
Ingeborg Bachmann: Sämtliche Gedichte, München: Piper 2003 (=ISBN 978-3-492-23985-1)
€ 11,00 [D]; 240 Seiten, Broschur
Ingeborg Bachmann: Sämtliche Erzählungen, München: Piper 2003 (= ISBN 978-3-492-23986-8)
€ 14,00 [D]; 496 Seiten, Broschur
Obligatorische Vorleistungen
Zwingende Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist der Nachweis über den Besuch des Grundkurses Literaturwissenschaft. Des Weiteren ist innerhalb des Seminars eine obligatorische Prüfungsvorleistung zu erbringen. Diese besteht entweder im erfolgreichen Absolvieren eines Referates oder im erfolgreichen Verfassen eines Portfolios. Die Anzahl der Referate, die max. von zwei Personen gemeinsam ausgearbeitet werden dürfen und Ihnen helfen sollen, das sichere Sprechen vor Gruppen sowie das anschauliche Zusammenfassen von Wissensbeständen zu trainieren, ist begrenzt. Im Rahmen des Portfolios bearbeiten Sie zwei bis drei Aufgabenstellungen, in denen Sie die Seminarinhalte und die Pflichtlektüre reflektieren. Es soll Ihnen helfen, Ideen, Thesen oder Konzepte für eine Hausarbeit zu sammeln, und die Möglichkeit geben, von mir eine erste Rückmeldung zu Ihren schriftlichen Kompetenzen zu erhalten.
Die verbindliche Anmeldung
erfolgt in einem ersten Schritt über die vorläufige Eintragung in die Veranstaltung auf STUD IP und in einem zweiten Schritt durch die persönliche Anwesenheit in der ersten Sitzung. Haben Sie eine ernste gesundheitliche Beeinträchtigung und können deshalb nicht regelmäßig teilnehmen? Bitte kommen Sie in meine Online-Sprechstunde (Terminvereinbarung per E-Mail), damit wir gemeinsam eine Lösung finden können. |