Kommentar |
Dieses Seminar beschäftigt sich aus politikwissenschaftlicher Sicht mit der Aufarbeitung und Erinnerung von traumatischer Vergangenheit. Im Zentrum stehen die Prozesse von Transitional Justice, die vor allem nach der demokratischen Transition, dem Ende von Bürgerkriegen oder anderen Gewalterfahrungen beginnen. Ausgangspunkt sind die vielfältigen Überlegungen aus dem Feld der Memory Studies, die sich aus kulturwissenschaftlicher, historischer und politischer Perspektive mit der Vergangenheit beschäftigen. Diese finden praktischen Eingang in die juristischen und politischen Aufarbeitungsprozesse, die sich mit begangenem staatlichem Unrecht befassen. Aus diesen entstehen staatliche Erinnerungspolitiken, die sich zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft bewegen. Nachdem sich die theoretischen Grundlagen erarbeitet wurden, können die Studierende selbstgewählte Fallbeispiele vorstellen. |
Literatur |
• Assmann, Aleida; Conrad, Sebastian (Hg.) (2010): Memory in a Global Age. London: Palgrave Macmillan UK. • Assmann, Aleida (2020): Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. 3. Aufl. München. • Capdepón, Ulrike; Layús, Rosario Figari (Hg.) (2020): The Impact of Human Rights Prosecutions. Insights from European, Latin American, and African Post-Conflict Societies. Leuven: Leuven University Press. • Mihr, Anja; Pickel, Gert; Pickel, Susanne (Hg.) (2018): Handbuch Transitional Justice. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. • Müller, Jan-Werner (Hg.) (2002): Memory and Power in Post-War Europe. Cambridge: Cambridge University Press. • Werle, Gerhard; Vormbaum, Moritz (2018): Transitional Justice. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg. • Wüstenberg, Jenny (2020): Zivilgesellschaft und Erinnerungspolitik in Deutschland seit 1945. Bonn. |