Kommentar |
Die Ausgestaltung des Wahlrechts ist ein Kernproblem politischer Ordnung. Insbesondere Demokratien sind auf akzeptierte Verfahren zur Legitimation politischer Macht und zur Eröffnung von Partizipationsmöglichkeiten angewiesen. Dabei ist die Vielfalt von Wahlgrundsätzen, Wahlsystemen, Verrechnungsmethoden und Einzelfragen des Wahlrechts sowohl in historischer Perspektive als auch im Vergleich gegenwärtiger politischer Ordnungen ganz erheblich. Auch in Deutschland stellen sich – beispielsweise beim Bundestagswahlrecht, bei der Ausgestaltung von Direktwahlen oder bei der Einführung digitaler Wahlen – erhebliche verfassungsrechtliche und politische Fragen. In dem Seminar werden Wahlsysteme miteinander verglichen, Probleme der Ausgestaltung des Wahlrechts erörtert und Reformoptionen diskutiert. Voraussetzung für die Ablegung einer Modulprüfung ist die Übernahme einer Textvorstellung. Die Modulprüfung richtet sich nach der jeweiligen Studienordnung als schriftliche Hausarbeit von ca. 25 Seiten oder als mündliche Prüfung, die ggfs. auch digital durchgeführt werden kann. Zur Vergabe von Textvorstellungen/Referaten können Sie hans-joerg.hennecke@gmx.de kontaktieren. Eine Liste mit Texten wird rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung unter stud.ip bereitgestellt. |
Literatur |
• Joachim Behnke/Florian Grotz/Christof Hartmann, Wahlen und Wahlsysteme im Vergleich, Berlin 2017 • Erik S. Herron/Robert J. Pekkanen/Matthew S. Shugart (eds.), The Oxford handbook of electoral systems, New York 2021 • Karl-Rudolf Korte, Wahlen in Deutschland: Grundsätze, Verfahren und Analysen, Bonn 102021 • Dieter Nohlen, Wahlrecht und Parteiensystem. Zur Theorie und Empirie der Wahlsysteme, Bonn 72014 |