Im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 heißt es: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität begegnen.“ Während die Ideen der Freiheit und der Gleichheit in philosophischen Debatten bis heute eine Hauptrolle spielen, ist die Idee der Solidarität vielfach ins zweite Glied abgeschoben worden. Im Seminar soll hingegen die Konzeption der Solidarität in den Mittelpunkt gerückt werden. Wir wollen ihrer Geschichte und Bedeutung nachgehen. Zudem sollen einige klassische Texte zur Solidarität (Bourgeois, Durkheim, Marx, Habermas, Rorty u.a.) gelesen und diskutiert werden. Nicht zuletzt geht es aber um eine Konzeption von Solidarität, die Antworten auf die aktuellen Herausforderungen einer multiplen Krisensituation liefert.
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
Heinz Bude, Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee, München 2019.
Dietmar Süß und Cornelius Torp, Solidarität. Vom 19. Jahrhundert bis zur Corona-Krise, Bonn 2021.
Lea Susemichel und Jens Kastner (Hg.), Unbedingte Solidarität, Münster 2021.
Die regelmäßige Teilnahme am Seminar wird vorausgesetzt.
Die Besprechung des Seminarplans erfolgt in der ersten Sitzung.
BA: Theoretische Philosophie II, 5.-6. Sem. (wahlobligatorisch)
BA: Praktische Philosophie II, 5.-6. Sem. (wahlobligatorisch)
BA: Vertiefung Theoretische Philosophie, 5.-6. Sem. (wahlobligatorisch)
BA: Vertiefung Praktische Philosophie, 5.-6. Sem. (wahlobligatorisch)
LA Gymn: Spezialisierung in der Theoretischen Philosophie (wahlobligatorisch)
LA Gymn: Praktische Philosophie II (wahlobligatorisch)
LA Re: Spezialisierung in der Theoretischen Philosophie (wahlobligatorisch)
LA Re: Spezialisierung in der Praktischen Philosophie (wahlobligatorisch) |