Literatur |
Erforderliche Literatur:
Benjamin, Walter. Das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie. Suhrkamp 1963/2022. ISBN: 978-3-518-10028-8
Zur Anschaffung empfohlen:
Texte zur Medientheorie. Hrsg. v. Helmes, Köster. Reclam. ISBN: 978-3-15-018239-0 |
Lerninhalte |
„… denn da ist keine Stelle, die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.“ schreibt Rainer Maria Rilke am Ende seines Gedichtes „Archaïscher Torso Apollos“ und führt uns vor Augen welchen Anspruch Kunst an uns stellen kann. Wir verharren gerührt vor Bildern oder Statuen, die uns ansprechen, aber wir gehen auch oft genug an Kunstwerken vorbei. Und dann entdeckt man in Museen auch bereits Bekanntes, aber nicht, weil man bereits einmal das Original sah, sondern weil man mit einer Reproduktion vertraut ist, sei es aus einem Lehrbuch oder von einer Postkarte. Die Entwicklung der Fotografie, des Films und die immer besseren Druckverfahren prägen unsere Lebenswelt immer stärker.
Walter Benjamin setzt sich in „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ mit der Aura eines Werkes, der Rolle des Originals und den politischen Risiken und Möglichkeiten des Films auseinander. Im Seminar soll der Text Benjamins als Ausgangspunkt dienen, um zum einen weitere Theorien über Fotografie (Charles Baudelaire) und Radio (Bertolt Brecht) zu besprechen und zum anderen seine Ideen im Hinblick auf die heutige Situation kritisch zu bewerten. Dazu gehören die nahezu unbegrenzte mediale Reichweite, die TikTok oder Instagram bieten, ferner Text-to-Image-KIs oder Kunstströmungen wie Ignorant-Tattoos, die traditionelle ästhetische Auffassung von Schönheit auf die Probe stellen. |