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Veranstaltung

Armut und Armenpolitik in der Frühen Neuzeit

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Grunddaten

Veranstaltungsart Proseminar SWS 2.00
Veranstaltungsnummer 72965 Semester SS 2023
Sprache Deutsch Studienjahr
Hyperlink Stud.IP Lehrveranstaltung nicht mit Stud.IP synchronisiert

Belegung über StudIP

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Module

5700370 Geschichte der Neuzeit 1
5780030 Neuere Geschichte Grundlagen
5780070 Neuere Geschichte Grundlagen für Lehramt für Sonderpädagogik
5780370 Neuere Geschichte Grundlagen
5780410 Neuere Geschichte Grundlagen für Lehramt für Sonderpädagogik

Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook

  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 17:15 bis 18:45 woch 03.04.2023 bis 14.07.2023  Universitätsplatz 1-5, Kröpeliner Str. 29 - SR 017, Universitätsplatz 1, Universitätshauptgebäude Raumplan Schmidt findet statt     25
Gruppe [unbenannt]:
 

Verantwortliche Person

Verantwortliche Person Zuständigkeit
Dr. phil. Patrick Schmidt

Studiengänge

Studiengang/Abschluss/Prüfungsversion Semester Teilnahmeart
Geschichte, Bachelor (Erstfach, 2018) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Erstfach, 2020) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Erstfach, 2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Zweitfach, 2018) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Zweitfach 2020) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Bachelor (Zweitfach, 2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Beifach Lehramt (2017) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Beifach Lehramt (2019) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, Beifach Lehramt (2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Gymnasien (2019) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Gymnasien (2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Regionalen Schulen (2019) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA an Regionalen Schulen (2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA für Sonderpädagogik (2019) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch
Geschichte, LA für Sonderpädagogik (2022) 2. - 6. Semester wahlobligatorisch

Zuordnung zu Einrichtungen

PHF/Historisches Institut (HI)

Inhalt

Kommentar

Das Thema „Armut“ spielt in aktuellen politischen Debatten immer wieder eine Rolle, was nicht verwunderlich ist, weil unsere Gesellschaft von einem hohen Maß an sozialer Ungleichheit geprägt ist, und  weil die Knappheit an finanziellen Mitteln, die beispielsweise Empfänger*innen von Arbeitslosengeld II erleben, vielfältige Benachteiligungen und den Ausschluss aus weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens nach sich ziehen kann. Das gilt selbst unter den Bedingungen eines ausgebauten Sozialstaats, der mit Instrumenten wie dem Kindergeld, der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall,  oder der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung vielen Armutsrisken vorzubeugen versucht.
Armut war indes in der Frühen Neuzeit ein noch viel größeres soziales Problem, zu dessen Bekämpfung deutlich weniger Ressourcen eingesetzt wurden als in der Bundesrepublik unserer Zeit. Armut war eine drängendere Frage, weil in den häufigen Jahren mit Missernten den Armen der Hungertod drohte, aber eben auch deswegen, weil die gerade genannten sozialpolitischen Instrumente fehlten: Wer lange ernsthaft krank war, verlor seine Arbeit; wer arbeitslos wurde, musste schleunigst eine neue Anstellung finden, weil keine Arbeitslosenversicherung einsprang¸ wer im hohen Alter nicht mehr arbeiten konnte, dem drohte Verelendung.
In diesem Seminar werden wir den Fragen nachgehen, was man in der Frühen Neuzeit unter Armut verstand, welche Lebenslagen sie nach sich zog und wie die Allgemeinheit versuchte, der Verarmung vorzubeugen und die Folgen von Armut abzumildern. Während im Mittelalter Armenfürsorge weitgehend der Kirche und ihren Institutionen, beispielsweise Hospitälern und Klöstern, überlassen worden war, zogen ab dem 15. Jahrhundert die weltlichen Autoritäten (v.a. Stadträte und Fürsten) diese Aufgabe an sich. Deswegen kann man für die Frühe Neuzeit bereits von einer „Armenpolitik“ sprechen. In dieser vermischten sich zwei Impulse, die wir auch aus heutigen Debatten kennen: einerseits Hilfsbereitschaft, andererseits der , der Wunsch, die Armen zu disziplinieren, weil man den Eindruck hatte, dass ihre Not selbstverschuldet sei – und weil man ihr massenhaftes Auftreten für eine Bedrohung für ‚Ruhe und Ordnung‘ hielt.
Da es sich um ein Proseminar handelt, wird es in der Veranstaltung besonders darum gehen, anhand der inhaltlichen Thematik Techniken des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens einzuüben. Neben dem Seminarthema stehen propädeutische Fragen (Wie recherchiere ich Fachliteratur? Wie halte ich ein Referat? Wie schreibe ich eine Hausarbeit?) auf dem Programm.

Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester:
13.02.2023, 12:00 Uhr bis 17.03.2023, 16:00 Uhr
Loszeitpunkt:
17.03.2023, 16:10 Uhr

Literatur

Brietzke, Dirk: Arbeitsdisziplin und Armut in der frühen Neuzeit. Die Zucht- und Arbeitshäuser in den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck und die Durchsetzung bürgerlicher Arbeitsmoral im 17. und 18. Jahrhundert. Hamburg 2000.
Härter, Karl: Recht und Armut. Normative Grundlagen und Instrumentarien der Armenpolitik im frühneuzeitlichen Reich. In: Kühberger, Christoph: Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung. Münster 2005, S. 91-125.
Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der frühen Neuzeit (Enzyklopädie deutscher Geschichte, 34). 2. Aufl., München 2013.
Jütte, Robert: Arme, Bettler, Beutelschneider. Eine Sozialgeschichte der Armut in der Frühen Neuzeit. Weimar 2000.
Schmidt, Sebastian; Aspelmeier, Jens (Hrsg.): Norm und Praxis der Armenfürsorge in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Stuttgart 2006.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2023 , Aktuelles Semester: Sommer 2024