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Seelsorge gilt als ein Kerngeschäft kirchlicher und religiöser Praxis: Gerade angesichts vielfältiger „Orientierungskrisen“ (Huber) kann im seelsorglichen Handeln das Leben gedeutet, seinem Sinn nachgespürt und so Freiheit erfahren werden. Doch wie und wo findet Seelsorge konkret statt? Was ist für Seelsorger:innen und ihre Gesprächspartner:innen wichtig, welches Verständnis von Seelsorge wird vorausgesetzt? Und warum wird Seelsorge überhaupt in Anspruch genommen?
In der Lehrveranstaltung soll solchen Fragen mithilfe von ausgewählten Methoden der empirischen Religionsforschung, die in der Lehrveranstaltung vermittelt werden, nachgegangen werden. So werden Studierende dazu befähigt, in eigenen kleinen Forschungsprojekten seelsorgerliche Praxis in und um Rostock zu untersuchen. Dies kann sich auf „klassische“ Gemeindeseelsorge, aber auch andere Kontexte (z.B. Krankenhaus- oder Polizeiseelsorge; andere Religionsgemeinschaften; ‚säkulare‘ Seelsorgeangebote in Philosophischen Praxen oder Bestattungshäusern) beziehen. Die Ergebnisse werden am Ende des Semesters einander vorgestellt und gemeinsam diskutiert. |