Kommentar |
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur“; BA Bepäd [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach] „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“; LA Deutsch „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA, So; LA Beifach), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (LA, Gy; LA, Re), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (LA, Gy), „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (LA, Re; LA, Sopäd [2019, 2022]), „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (LA, Sopäd [2012]), „Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur“ (alle LA); Master Bepäd (Deutsch als ZF) / Master Wipäd (Deutsch als ZF) (2017/2020; 2018/2021) „Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (2017; 2018), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (2020; 2021); Master Ger (2013), Master Ger, Erstfach (2018/2020) „Konzeptionsmodul Master Germanistik“
Modulprüfung wählbar in:
„Grundlagen Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (mdl. Prüfung oder digitale Prüfungsleistung)
Inhaltliches Konzept
Uwe Johnson lebte von 1934-1984, er schrieb von etwa 1954-1984. 1959 erschien sein erster Roman, 1983 veröffentlichte er seinen letzten. 1985 erschien sein erstes posthumes Buch, seitdem sind immer wieder Teile seines Nachlasses und Teile seiner Briefwechsel veröffentlicht worden. Von Anfang an wurde sein Werk in viele Sprachen übersetzt, als Hörbuch eingesprochen, später verfilmt, erste Bühnenfassungen seiner Werke und Briefe liegen vor, weitere sind im Entstehen. Seit 1985 gibt es ein Uwe Johnson-Archiv, seit 1995 ein Johnson-Jahrbuch, in dem Aufsätze der Forschung veröffentlicht werden, seit 2014 entsteht eine vollständige Ausgabe der Werke, Schriften, Briefe. Schon 1995 wurde behauptet, Johnson sei auf dem Weg zum Klassiker. An der steigenden Zahl der Übersetzungen ist zu erkennen, dass mindestens zwei seiner Romane der Weltliteratur zuzurechnen sind.
Johnsons Bücher wurden und werden immer wieder neu gelesen, von immer anderen Lesern, in fremden Ländern und Sprachen und in immer weiter entfernten Zeiten. Was finden die jeweils neu hinzukommenden Leser interessant und gut an den immer älter werdenden Büchern? Deren Wortlaut ändert sich nicht – aber deren Deutung und Bedeutung bleibt nicht die gleiche. Woran liegt das? Wie geht das vor sich? Welche Eigenschaften haben die Texte, dass sie nicht aufhören, aktuell zu sein, in einer Zeit zu wirken, die der Autor der Texte kaum vorhersehen konnte. Was lesen die Leute, wenn sie Johnson lesen? Erfinden Sie sich Bücher und Autor neu? Zu guter Letzt, und vielleicht entscheidend: Welche Leute das sind? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? |