Literatur |
D. C. Kurtz – J. Boardman, Thanatos. Tod und Jenseits bei den Griechen (Mainz 1985; engl. Originalausg. 1971); J. Stroszeck, Der Kerameikos in Athen. Geschichte, Bauten und Denkmäler im archäologischen Park (Möhnesee 2014); N. T. Arrington, Ashes, images, and memories. The presence of the war dead in fifth-century Athens (Oxford 2015); E. Walter-Karydi, Die Athener und ihre Gräber (1000–300 v.Chr.) (Berlin 2015). |
Lerninhalte |
In den archäologischen Wissenschaften bilden Nekropolen und Gräber fast durchgängig ein zentrales, besonders aussagekräftiges Forschungsfeld. Dies liegt einerseits an der oftmals guten Erhaltung vieler Bestattungen, andererseits aber auch am Reichtum an Informationen, die sich aus den Befunden für die Rekonstruktion von Mentalitäten und gesellschaftlichen Strukturen vergangener Kulturen gewinnen lassen. Dies gilt auch für das klassische Athen. In der Veranstaltung beschäftigen wir uns mit den wesentlichen archäologischen Befunden und Materialgattungen, die Auskunft geben können über das Verhältnis der Athener zu ihren Toten und über die sich wandelnden gesellschaftlichen Hintergründe, die dieses Verhältnis bedingten: Nekropolen und Gräber in Athen und Attika; attische Grabreliefs; attische Grabkeramik, insbes. weißgrundige Lekythen.
Das HSI verfügt über eine umfangreiche Sammlung antiker Münzen, insbesondere aus der griechischen und aus der römischen Epoche. In der Übung soll dieser Bestand dazu genutzt werden, die grundlegenden Methoden der numismatischen Praxis zu erlernen und einzuüben. Es soll also einerseits intensiv mit Originalobjekten gearbeitet werden. Andererseits sollen auch wesentliche Kenntnisse der antiken Münzgeschichte vermittelt werden, insbesondere im Hinblick auf die Frage, wie die Münzen in den unterschiedlichen Phasen der Antike als Medium zur Vermittlung ideeller und politischer Inhalte genutzt wurden. |