Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“; BA Berufspädagogik [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Grundlagen der Literaturgeschichte“; LA Deutsch „Grundlagen der Literaturgeschichte“ (alle LA), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA Beifach); Master Bepäd [Deu als Zweitfach], Master Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“
Modulprüfung wählbar in:
„Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (Hausarbeit)
Inhaltliches Konzept:
Seit jeher zeichnet sich die Gattung der Lyrik durch eine besondere Nähe zur Musik aus. Das zur Lyra gesungene Lied gilt als die älteste Form der Dichtung und bis heute kennzeichnen die Eigenschaften der Sangbarkeit und Liedhaftigkeit verschiedene lyrische Texte. Jene musikalische Seite der Sprache kann sich qua Metrum, Reim und Klangfiguren wie Alliterationen und Assonanzen im Gedicht auf besondere Weise entfalten.
In der klassischen Moderne lässt sich das Verhältnis von Musik und Dichtung als ambivalent bezeichnen. Einerseits rückt die Musik sowohl durch die Philosophie Schopenhauers und Nietzsches als auch durch Wagners Konzeption des ,Gesamtkunstwerks‘ erneut in das Zentrum der Dichtung, anderseits wird die Tonkunst von unterschiedlichen Dichter:innen bewusst abgelehnt, um so die Lyrik von ihrer ,Schwesterkunst‘ zu emanzipieren.
Wie wurde Musik in einzelnen Gedichten der klassischen Moderne thematisiert? Welche musikalischen Strukturen lassen sich in lyrischen Texten identifizieren? Welche Bedeutung besitzt der musikalische Klangeindruck bei der Rezeption der Gedichte? Inwiefern verändert sich ein lyrischer Text, wenn er als Lied vertont wird?
Diesen Fragen möchte das Seminar auf den Grund gehen. Im Vordergrund steht hierbei die Einführung in die Verfahren und Methoden der Lyrikanalyse und Gedichtinterpretation. Zudem erfolgt eine Einführung in das Erstellen einer Hausarbeit.
Zum Textkorpus zählen Gedichte von Rainer Maria Rilke, Georg Trakl, Richard Dehmel, Emmy Hennings, Hugo von Hofmannsthal, Stefan George und Else Lasker-Schüler. Ergänzend hierzu werden die Vertonungen ausgewählter Texte durch Komponist:innen wie Arnold Schönberg, Alma Mahler-Werfel oder Alexander von Zemlinksy in den Blick genommen.
Musikalische Vorkenntnisse sind von Vorteil, jedoch nicht notwendig.
Literatur:
Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. 3., aktualisierte und erweiterte Aufl., Stuttgart 2015.
Weitere Literatur wird zu Beginn des Seminars über stud.IP zur Verfügung gestellt.
Obligatorische Vorleistungen:
Bestandener Grundkurs Literaturwissenschaft (für die Prüfung in „Grundlagen der Literaturgeschichte“) bzw. ein erfolgreich abgeschlossenes Modul „Grundlagen der Literaturgeschichte“ (für Prüfungen in anderen Modulen).
Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung (Hausarbeit) sind das selbstständige Vorbereiten der Texte, die Erledigung von gestellten Aufgaben, regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt durch die Eintragung in die Lehrveranstaltung bei Stud.IP im offiziellen Einschreibezeitraum und durch die Teilnahme an der ersten Sitzung. |