Literatur |
Maurizio Bettini: Familie und Verwandtschaft im antiken Rom, Frankfurt 1992; Wolfgang Blösel: Die römische Republik. Forum und Expansion, München 2015; Maria M. Dettenhofer: Reine Männersache? Frauen in Männerdomänen der antiken Welt, Köln 1994; Karl-Joachim Hölkeskamp – Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Von Romulus zu Augustus. Große Gestalten der römischen Republik, München 2000; Beryl Rawson (Hrsg.): A Companion to Families in the Greek and Roman Worlds, Malden 2011; Nathan Rosenstein – Robert Morstein-Marx (Hrsg.): A Companion to the Roman Republic, Oxford 2006; Uwe Walter: Politische Ordnung in der römischen Republik, Berlin u. a. 2017. |
Lerninhalte |
Für eine erfolgreiche politische Karriere in der Römischen Republik war die Abstammung aus dem Kreis der Nobilität zwar keine Garantie, aber verschaffte doch gute Chancen. Zum einen stellte die Familie ein soziales und zugleich politisches Netzwerk dar, zum anderen weckte der familiäre Erfolg die Erwartung, dass der Nachkomme in die Fußstapfen der Vorfahren treten würde. Weibliche Mitglieder der Familie waren für die politische Karriere ihrer Verwandten auch insofern wichtig, als dass sie durch eine geschickte Heiratspolitik Allianzen festigen konnten. In diesem Proseminar werden wir am Beispiel einer einflussreichen Familie der römischen Republik, der Scipiones, auf das Verhältnis zwischen Familiennetzwerk und politischem Erfolg in der Römischen Republik eingehen. Die Geschichte dieser Familie, zu der einflussreiche Feldherren und berühmte Frauen gehörten, ist sowohl durch militärische Erfolge (z. B. gegen den großen Feind Karthago) als auch von Skandalen geprägt. Dabei behandeln wir die Rolle der Adoption, die Vater-Sohn-, Mutter-Sohn- und Schwester-Bruder-Beziehung sowie auch aristokratische Praktiken wie die Leichenzüge. Der thematische Schwerpunkt dient als Ausgangspunkt, um Methoden der Alten Geschichte einzuüben und sich mit Quellen unterschiedlicher Gattungen und althistorischen Fragestellungen vertraut zu machen.
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